Sprache - Zitate

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Zitate

  • "Auch wer Sprache zum Verbergen benutzen will, verrät, was er verbergen will." - Martin Walser
  • "Der Mensch ist Mensch nur durch Sprache." - Johann Gottfried von Herder
  • "Das Menschlichste, was wir haben, ist doch die Sprache." - Theodor Fontane
  • "Das muss man verstehen, dass er Schwierigkeiten hat sich einzugewöhnen. Er ist die deutsche Sprache noch nicht mächtig." - Jürgen Wegmann
  • "Das Zahlensystem ist Muster eines ächten Sprachzeichensystems - Unsre Buchstaben sollen Zahlen, unsre Sprache Arithmetik werden." - Novalis, Mathematischer Heft
  • "Dass ich dieses jiddische Epos nun ausgerechnet in die Sprache der Mörder transportiere, soll keinen irritieren. Mein Deutsch ist ja nicht das von Hitler & Co., es ist gemacht aus der Muttersprache von Oma Meume und Emma Biermann in Hamburg, meine Sprache hat sich gebildet an der Vatersprache von Hölderlin, Heinrich Heine und Meister Brecht. Die wirkliche Sprache der Mörder aber ist der Mord." - Wolf Biermann
  • "Denn wer die deutsche Sprache beherrscht, wird einen Schimmel beschreiben und dabei doch das Wort »weiß« vermeiden können." - Kurt Tucholsky, "Vormärz", in: Die Schaubühne, 2. April 1914, S. 381
  • "Der Geist einer Sprache offenbart sich am deutlichsten in ihren unübersetzbaren Worten." - Marie von Ebner-Eschenbach
  • "Der Mensch ist ein auf vielen Ebenen kommunizierendes Wesen, das manchmal auch spricht." - Ray L. Birdwhistell
  • "Der Mensch ist ein sprachbegabtes Tier und wird sich immer durch das Wort verführen lassen." - Simone de Beauvoir
  • "Der Tugendhafte ist nicht sprachgewandt, der Sprachgewandte nicht tugendhaft." - Laotse
  • "Die deutsche Sprache ist nicht nur mein Arbeitsmedium, sondern auch öffentliches Gut und wichtigster Ausdruck unserer Kultur. Sie bedarf deshalb ebenso der Pflege und des Schutzes, wie Wasser, Boden und Luft." - Dieter Hallervorden, Verein Deutsche Sprache e.V.
  • "Die deutsche Sprache lässt unglücklicherweise zu, einen ziemlich trivialen Gedanken hinter einem Wolkenvorhang scheinbarer Tiefgründigkeit vorzutragen oder dass umgekehrt eine Vielzahl von Bedeutungen hinter einem einzigen Ausdruck lauert." - Erwin Panofsky, Sinn und Deutung in der bildenden Kunst, 1955
  • "Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt." - Ludwig Wittgenstein, Tractatus logico-philosophicus, 5.6.
  • "Die Kultur der Sprache und die Kultur der Schrift sind miteinander verbunden wie siamesische Zwillinge. Verludert die eine, verludert die andere." - Kurt Weidemann, "Wo der Buchstabe das Wort führt", S. 18
  • "Die Muttersprache der Liebe: die Zärtlichkeit." - Ernst Ferstl, Durchblicke
  • "Die Philosophie ist ein Kampf gegen die Verhexung unseres Verstandes durch die Mittel unserer Sprache." - Ludwig Wittgenstein, "Philosophische Untersuchungen, 109."
  • "Die Sprache der Ärzte ist notgedrungen mit viel Fremdworten durchsetzt; es ist die medizinische Gaunersprache." - August Bier
  • "Die Sprache entscheidet alles, sogar die Frauenfrage. Dass der Name eines Weibes nicht ohne den Artikel bestehen kann, ist ein Argument, das der Gleichberechtigung widerstreitet. Wenn es in einem Bericht heißt, »Müller« sei für das Wahlrecht der Frauen eingetreten, so kann es sich höchstens um einen Feministen handeln, nicht um eine Frau. Denn selbst die emanzipierteste braucht das Geschlechtswort." - Karl Kraus
  • "Die Sprache ist das Haus des Sein." - Martin Heidegger
  • "Die Sprache ist die Kleidung der Gedanken." - Samuel Johnson
  • "Die Sprache ist die Mutter, nicht die Magd des Gedankens." - Karl Kraus, Pro domo et mundo
  • "Die Sprache ist gleichsam die äußere Erscheinung des Geistes der Völker, seine Sprache ist sein Geist, sein Geist ist seine Sprache. Man kann sich beide nicht identisch genug denken." - Wilhelm von Humboldt
  • "Die Werbung schenkt uns neue Bedürfnisse und nimmt uns Stück für Stück die eigene Sprache." - Unbekannter Autor
  • "Doch mich dünkt, dass vor allem eine Sprache widersinnig ist, die den Menschen nötigt, sich zu widersprechen." - Antoine de Saint-Exupéry, Briefe an seine Mutter
  • "Die Sprache ist die Quelle der Missverständnisse." - Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz, Kapitel XXI
  • "Erreichbar, nah und unverloren blieb inmitten der Verluste dies eine: die Sprache. Sie, die Sprache, blieb unverloren, ja, trotz allem. Aber sie musste nun hindurchgehen durch ihre eigenen Antwortlosigkeiten, hindurchgehen durch furchtbares Verstummen, hindurchgehen durch tausend Finsternisse todbringender Rede. Sie ging hindurch und gab keine Worte her für das, was geschah; aber sie ging durch dieses Geschehen. Ging hindurch und durfte wieder zutage treten, 'angereichert' von all dem." - Paul Celan, Über die Sprache, Bremer Rede 1958
  • "Es gibt keine größere Illusion als die Meinung, Sprache sei ein Mittel der Kommunikation zwischen Menschen." - Elias Canetti
  • "Geistreicher und schöner als Sprachkritik wäre ein Versuch, sich der Sprache auf magische Weise zu entwinden, wie es in der Liebe der Fall ist." - Hugo von Hofmannsthal
  • "Geld ist wie Sprache - ein Mittel der Kommunikation." - Herbert Giersch
  • "Goethe hält durch die Macht seiner Werke die Entwicklung der deutschen Sprache wahrscheinlich zurück." - Franz Kafka, Tagebücher, 1911
  • "Hätten wir das Wort, hätten wir die Sprache, wir bräuchten die Waffen nicht." - Ingeborg Bachmann, Vorlesungen »Über Fragen zeitgenössischer Lyrik«, 1959
  • "Ich skelettiere die Sprache, um ihr die Lüge auszutreiben." - Elfriede Jelinek
  • "Ich versuche, die Sprache selbst zu zwingen, die Wahrheit zu sagen, sozusagen die Wahrheit hinter sich selbst, wo sie versucht sich zu verstecken. Die Sprache lügt ja, wo man sie lässt." - Elfriede Jelinek
  • "Im übrigen ist die Malerei als Sprache viel spontaner und direkter als Worte: näher dem Schrei oder dem Tanz. Deshalb ist die Malerei als Mittel, um unsere inneren Stimmen auszudrücken, auch so viel wirksamer als Worte." - Jean Dubuffet
  • "In der heutigen Welt können wir es uns nicht leisten, in der Isolation zu leben. Darum sollte man drei Sprachen haben: eine regionale, eine nationale und eine internationale." - Indira Gandhi
  • "In gewissem Sinne ist Sprache Vorstellung und die Vorstellung der Rahmen der Wahrnehmung." - Susanne K. Langer, "Philosophie auf neuem Wege. Das Symbol im Denken, im Ritus und in der Kunst", Frankfurt am Main (Fischer Taschenbuch) 1984
  • "In Menschen wie in der Sprache ist alles Beziehung." - Antoine de Rivarol, Maximen und Reflexionen
  • "In seiner Muttersprache ist man doch am präzisesten, kann am besten Gefühle und Zwischentöne ausdrücken. Und wenn ich das fördern will, das ist keine nationalistische Deutschtümelei." - Antje Vollmer, Interview im "Spiegel", 17. September 2004
  • "Je höher die Kultur, desto reicher die Sprache." - Anton Tschechow, Briefe, 12. Oktober 1892
  • "Jede Mitteilung geistiger Inhalte ist Sprache." - Walter Benjamin, Über Sprache überhaupt und über die Sprache des Menschen, in: Sprache und Geschichte. Philosohische Essays, Stuttgart 2000, S. 30
  • "Jeder Mensch denkt in seiner eigenen Sprache mit den ihr eigenen Nuancen. Die Sucht vieler Deutscher nach englischen Brocken erzeugt dagegen Spracharmut, Sprachgulasch. Ideen können so nicht entstehen." - Joseph Weizenbaum
  • "Kunst ist weniger eine Sprache, als vielmehr die Sprache eine Kunstform ist." - Ernst Krieck, Persönlichkeit und Kultur
  • "Le style c'est l'homme: Die Aussagen eines Menschen mögen verlogen sein - im Stil seiner Sprache liegt sein Wesen hüllenlos offen." - Victor Klemperer, Tagebücher
  • "Lest, bildet euch! Allein die Lektüre entwickelt unseren Geist, das Gespräch verwirrt und das Spiel verengt ihn." - Voltaire, Der Mann mit den vierzig Talern
  • "Leute mit verschiedenen Sprachen müssen eben streiten, wenn sie so dumm sind, miteinander sprechen zu wollen." - Fritz Mauthner, Beiträge zu einer Kritik der Sprache
  • "Man kann alles aussprechen, sich Luft machen, ohne jemanden zu verdammen." - Leo Tolstoj, Tagebücher, 1909
  • "Menschen, die mit Leichtigkeit fremde Sprache erlernen, haben gewöhnlich einen starken Charakter." - Ludwig Börne, Aphorismen
  • "Menschen, die zu viele Sprachen beherrschen, haben meist in keiner davon viel zu sagen." - Peter Ustinov, Peter Ustinovs geflügelte Worte
  • "Musik ist die universelle Sprache der Menschheit." - Henry Wadsworth Longfellow
  • "Nähmen wir die Missentwicklung unserer Sprache widerspruchslos hin, könnten wir uns in absehbarer Zukunft nur noch in Formeln unterhalten." - Elmar Gunsch, Verein Deutsche Sprache e. V.
  • "Ohne die Kenntnis der fremden Sprache wirst du niemals das Schweigen des Ausländers verstehen können." - Stanislaw Jerzy Lec
  • "Philosophen sind so verweichlicht, dass sie selbst die Sprache nicht mehr roh essen können." - Gregor Brand
  • "Philosophen verderben die Sprache, Poeten die Logik, und mit dem Menschenverstand kommt man durchs Leben nicht mehr." - Friedrich Schiller, "Böse Zeiten"
  • "Schon als Tier hatte der Mensch Sprache." - Johann Gottfried von Herder, Abhandlung über den Ursprung der Sprache, 1772
  • "Soll Sprache Geist transportieren, muss sie geistvoll sein." - Nina Ruge, Verein Deutsche Sprache e. V.
  • "Sprache ist lichtend-verbergende Ankunft des Seins selbst." - Martin Heidegger
  • "Sprachkürze gibt Denkweite." - Jean Paul
  • "… und darum ist der Güter Gefährlichstes, die Sprache dem Menschen gegeben, damit er schaffend, zerstörend, und untergehened, und wiederkehrend zur ewiglebenden, zur Meisterin und Mutter, damit er zeuge, was er sei / geerbt zu haben, gelernt von ihr, ihr Göttlichstes, die allerhaltende Liebe." - Friedrich Hölderlin, betitelt mit "Im Walde" nach der Großen Stuttgarter Ausgabe, Bd.2.1, S.325; Betitelung, Zuordnung und Genese jedoch sehr umstritten
  • "Und ich erzog mir die Sprache zum Bösewicht." - Herbert Achternbusch, Die Stunde des Todes, Kap. 1
  • "Was Deutschland und Österreich trennt, ist die gemeinsame Sprache." - Karl Kraus
  • "Was die Welt in diesem Augenblick sucht, ist viel weniger ein Gleichgewicht als eine Sprache." - Jean Giraudoux
  • "Was jemand willentlich verbergen will, sei es vor anderen, sei es vor sich selber, auch was er unbewusst in sich trägt: Die Sprache bringt es an den Tag." - Victor Klemperer, LTI, Notizbuch eines Philologen, 1947
  • "Wenn die Religionen wahr sind, dann aus dem Grund, weil es jedes Mal Gott ist, der gesprochen hat. Und wenn sie unterschiedlich sind, dann aus dem Grund, weil Gott in verschiedenen Sprachen entsprechend der Verschiedenheit der Empfänger gesprochen hat. Und endlich, wenn sie absolut und ausschließlich sind, dann aus dem Grund, weil Gott in jeder Religion von »Ich« gesprochen hat." - Frithjof Schuon
  • "Wenn die Sprache nicht stimmt, ist das, was gesagt wird, nicht das, was gemeint ist." - Konfuzius
  • "Wenn man das Element der Intention aus der Sprache entfernt, so bricht damit ihre ganze Funktion zusammen." - Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen, Frankfurt am Main 1981, S. 63.
  • "Wer seine Sprache mit Englisch garniert, gibt sich weltgewandt und modern. Und kann sich abgrenzen gegen all jene, die ihn nicht verstehen sollen, weil er in Wahrheit gar nichts mitzuteilen hat." - Bastian Sick, Verein Deutsche Sprache e. V.
  • "Wer seine Sprache nicht achtet und liebt, kann auch sein Volk nicht achten und lieben; wer seine Sprache nicht versteht, versteht auch sein Volk nicht, denn in den Tiefen der Sprache liegt alles innere Verständnis und alle geistige Eigentümlichkeit des Volkes verhüllt." - Ernst Moritz Arndt, Entwurf einer Teutschen Gesellschaft
  • "Wer sich als Herrscher über die Sprache aufspielt, hat nicht begriffen, daß es sich um das einzige Medium handelt, in dem die Demokratie schon immer geherrscht hat." - Hans Magnus Enzensberger zur Rechtschreibreform, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26. Juli 2004, Nr. 171, S. 29
  • "Wer waren die größten Philosophen, die besten Redner, Richter und Dichter? Doch wohl solche, die sich um die Sprache am meisten bemühten." - Lorenzo Valla, Von der Eleganz der lateinischen Sprache
  • "Wie ist jede - aber auch jede - Sprache schön, wenn in ihr nicht nur geschwätzt, sondern gesagt wird!" - Christian Morgenstern, Stufen, Sprachen
  • "Wir Deutsche haben die Welt beherrscht, fremde Völker, die Natur... den Konjunktiv nie." - Dieter Hildebrandt
  • "Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an." - E. T. A. Hoffmann

Sprichwörter und Volksmund


Siehe auch: Sprechen, Wortschatz, Rede, Geschwätz, Gesang, Schrift, Kommunikation, Weltsprache, Muttersprache
Vergleiche auch: Sprachlosigkeit, Deutsch, Französisch, Esperanto