Heinrich Heine - Zitate

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Inhaltsverzeichnis

Heinrich Heine (1797-1856)

deutscher Dichter, Schriftsteller und Journalist

Überprüft

  • "An deinen Busen sink ich hin, // Und glaube, dass ich selig bin." - Buch der Lieder, Lyrisches Intermezzo XIII
  • "Anfangs wollt' ich fast verzagen, // Und ich glaubt', ich trüg es nie, // Und ich hab es doch getragen, // Aber frag mich nur nicht: wie?" - Buch der Lieder: Lieder, VIII.
  • "Auf Flügeln des Gesanges, // Herzliebchen, trag ich dich fort." - Buch der Lieder, Lyrisches Intermezzo IX
  • "Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht." - Nachtgedanken (1843)
  • "Das Christentum - und das ist sein schönstes Verdienst - hat jene brutale germanische Kampflust einigermaßen besänftigt, konnte sie jedoch nicht zerstören, und wenn einst der zähmende Talisman, das Kreuz, zerbricht, dann rasselt wieder empor die Wildheit der alten Kämpfer, die unsinnige Berserkerwut." - Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland
  • "Der Gedanke geht der Tat voraus wie der Blitz dem Donner. Der deutsche Donner ist freilich auch ein Deutscher und ist nicht sehr gelenkig und kommt etwas langsam herangerollt; aber kommen wird er, und wenn ihr es einst krachen hört, wie es noch niemals in der Weltgeschichte gekracht hat, so wißt: der deutsche Donner hat endlich sein Ziel erreicht. Bei diesem Geräusche werden die Adler aus der Luft tot niederfallen, und die Löwen in den fernsten Wüsten Afrikas werden sich in ihre königlichen Höhlen verkriechen. Es wird ein Stück aufgeführt werden in Deutschland, wogegen die französische Revolution nur wie eine harmlose Idylle erscheinen möchte." - Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland
  • "Der Historiker ist immer ein Merlin, er ist die Stimme einer begrabenen Zeit, man befragt ihn, und er gibt Antwort, der rückwärtsschauende Prophet." - Gedanken und Einfälle, III: Kunst und Literatur
  • "Deutschland, wir weben dein Leichentuch, wir weben hinein den dreifachen Fluch, wir weben." - Die schlesischen Weber
  • "Die deutschen Zensoren --------------------------------------------------------------------- Dummköpfe -----------------------------------------." - Ideen. Das Buch Le Grand, Kapitel 12
  • "Die Handlungen eines Furchtsamen, wie die eines Genies, liegen außerhalb aller Berechnungen." - Französische Zustände
  • "Die Verleumdung, das freche Gespenst, setzt sich auf die edelsten Gräber." - Englische Fragmente
  • "Dort wo man Bücher // verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen." - Almansor, Vers 243f
  • "Ein Märchen aus alten Zeiten, // das kommt mir nicht aus dem Sinn." - Die Loreley
  • "Er sprach mit jener stillen, impertinenten Zurückhaltung, die noch unerträglicher ist als die vollauteste Aufschneiderei." - Über die Französische Bühne, Erster Brief
  • "Es gibt zwei Arten von Ratten, // Die hungrigen und die satten." - Zeitgedichte
  • "Gott wird mir verzeihen, das ist sein Beruf." - Letzte Worte auf dem Totenbett. Quelle: Alfred Meißner: "Heinrich Heine. Erinnerungen" (1856), Kapitel 5
  • (Original franz.: "Dieu me pardonnera, c'est son métier.")
  • "Ich glaube, die Wellen verschlingen // Am Ende Schiffer und Kahn; // Und das hat mit ihrem Singen // Die Lorelei getan." - Buch der Lieder. Darin: Die Heimkehr 2.
  • "Ich habe immer unter Jüdinnen die gesündesten Naturen gefunden, und ich kann es Gott Vater gar nicht verdenken, dass er der bethlehemitischen Maria die Cour und ein Kind gemacht." - Brief an Joseph Lehmann, Lüneburg, 26. Juni 1823
  • "Ich weiß, sie tranken heimlich Wein // Und predigten öffentlich Wasser." - Deutschland, Ein Wintermärchen
  • "Ihr könnt Euch darauf verlassen, die Bescheidenheit der Leute hat immer ihre guten Gründe." - Vorrede zu Salon I
  • "In der Weltgeschichte ist nicht jedes Ereignis die unmittelbare Folge eines anderen, die Ereignisse bedingen sich vielmehr wechselseitig." - Die romantische Schule
  • "In meinem Hirne rumort es und knackt, ich glaube da wird ein Koffer gepackt, und mein Verstand reist ab - o wehe - noch früher als ich selber gehe." - Babylonische Sorgen, 1854
  • "O weine nicht! Wie glühnde Naphtatropfen, // So fallen deine Tränen auf mein Herz." - Almansor / Almansor
  • "Rom wollte immer herrschen, und als seine Legionen fielen, sandte es Dogmen in die Provinzen." - Die Reisebilder. 2. Teil, Die Nordsee
  • "Schlage die Trommel und fürchte dich nicht!" - Doktrin
  • "So ein bisschen Bildung ziert den ganzen Menschen." - Reisebilder, Die Bäder von Lucca VIII
  • "Vergnügen ist nichts als ein höchst angenehmer Schmerz." - Reisebilder II, Italien I, 18
  • "Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unseren Kleidern." - Reisebilder, Norderney
  • "Wie unsere großen Meister gesagt und gesungen und wie wir es wollen, wir die Jünger - ja, nicht bloß Elsaß und Lothringen, sondern ganz Frankreich wird uns alsdann zufallen, ganz Europa, die ganze Welt - die ganze Welt wird deutsch werden. Von dieser Sendung und Universalherrschaft Deutschlands träume ich oft, wenn ich unter Eichen wandle. Das ist mein Patriotismus." - im Vorwort zu "Deutschland. Ein Wintermärchen"
  • "Wir Deutschen hassen gründlich, dauernd; da wir zu ehrlich, auch zu unbeholfen sind, um uns mit schneller Perfidie zu rächen, so hassen wir bis zu unserem letzten Atemzug." - Zur Geschichte der Religion
  • "Zu Aachen langweilen sich auf der Straß // die Hunde, sie flehn untertänig: Gib uns einen Fußtritt, o Fremdling, das wird // vielleicht uns zerstreuen ein wenig." - Deutschland. Ein Wintermärchen

Zugeschrieben

  • "Aber so sind die Menschen. Es wird ihnen sehr leicht, in Eifer zu geraten, wenn sie über Sünden sprechen, die ihnen kein Vergnügen bereiten würden."
  • "Alle kräftigen Menschen lieben das Leben."
  • "Ärgert dich dein Auge, so reiß es aus, ärgert dich deine Hand, so hau sie ab, ärgert dich deine Zunge, so schneide sie ab, und ärgert dich deine Vernunft, so werde katholisch."
  • "Armut ist das Los der großen Menschheitshelfer."
  • "Das deutsche Volk hat sich in der letzten Zeit nicht sehr verstellt. Die Franzosen machen noch immer eine pfiffige Miene, sind aber im Grunde ebenso dumm wie wir, und in Bezug auf Dummheit gibt es keine Rheingrenze mehr."
  • "Das Geld ist der Gott unserer Zeit und Rothschild ist sein Prophet."
  • "Das ist schön bei den Deutschen: Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren fände, der ihn versteht."
  • "Das junge Mädchen sagte: Der Herr muss sehr reich sein, denn er ist sehr hässlich. Das Publikum urteilt in derselben Weise: Der Mann muss sehr gelehrt sein, denn er ist sehr langweilig. Daher der Sukzess vieler Deutschen in Paris."
  • "Das Volk von Paris hat die Welt befreit und keinmal ein Trinkgeld dafür angenommen."
  • "Der gemeine Mann muß eine Dummheit haben, worin er sich glücklich fühlt, und er fühlt sich glücklich in seiner Dummheit."
  • "Der Herr war ein Jurist, obwohl sein wohlgewölbter, runder Bauch ihn eher zu einer Anstellung bei der sphärischen Trigonometrie zu qualifizieren schien."
  • "Der Staat kann uns nichts geben, ohne uns anderer Dinge zu berauben."
  • "Der Teufel hat von jeher die besten Kirchen gebaut."
  • "Die allerschlimmste Krankheit ist das Leben; und heilen kann sie nur der Tod."
  • "Die Dummheit der Menschen ist immer dieselbe, nur überall modifiziert nach Zeit und Ort. "Es gibt keine neue Dummheit unter der Sonne", hätte Salomo sagen können."
  • "Die Dummheit geht oft Hand in Hand mit Bosheit."
  • "Die Freiheit der Meinung setzt voraus, daß man eine hat."
  • "Die Hand, die man nicht abhauen kann, muss man küssen."
  • "Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Mute. Ich bin dort geboren, und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn."
  • "Die Sterne des Himmels erscheinen uns vielleicht deshalb so schön und rein, weil wir weit von ihnen entfernt stehen und ihr Privatleben nicht kennen."
  • "Diejenigen fürchten das Pulver am meisten, die es nicht erfunden haben."
  • "Düfte sind die Gefühle der Blumen."
  • "Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen."
  • "Eine große Vorliebe für Deutschland grassiert in meinem Herzen, sie ist unheilbar."
  • "Einer nach dem anderen geht heim. Unfruchtbare Tränen weinen wir ihnen nach, bis auch wir abgehn."
  • "Er hat es in der Ignoranz am weitesten gebracht."
  • "Es gibt kein angenehmeres Geschäft, als dem Leichenbegräbnis eines Feindes zu folgen."
  • "Es gibt nichts Stilleres als eine geladene Kanone."
  • "Es ist schwer, in Stuttgart nicht moralisch zu sein. In Paris ist es schon leichter, das weiß Gott!"
  • "Es ist sonderbar, wenn jemanden ein Missgeschick trifft, so erinnern wir uns unwillkürlich irgend einer alten Unbill, die uns von seiner Seite widerfahren und woran wir vielleicht seit undenklicher Zeit nicht gedacht haben."
  • "Gegen Schufte muß man mit List agieren, sonst ist man perdu."
  • "Geld ist rund und rollt weg, aber Bildung bleibt."
  • "Gutsein ist besser denn Schönheit."
  • "Heldentum und Schönheit müssen zwar frühzeitig untergehen, zur Freude des Pöbels und der Mittelmässigkeit, aber großmütige Dichter entreißen sie der Gruft und bringen sie rettend nach irgend einer glückseligen Insel, wo weder Blumen noch Herzen welken."
  • "Ich bin das Schwert, ich bin die Flamme."
  • "Ich bin überzeugt, im Fall man Paris zerstörte, würden seine Bewohner, wie einst die Juden, sich in die ganze Welt zerstreuen und dadurch noch erfolgreicher die Saat der gesellschaftlichen Umwandlung verbreiten."
  • "Ich war ein braver Soldat im Befreiungskriege der Menschheit."
  • "In der Literatur wie im Leben hat jeder Sohn einen Vater, den er aber freilich nicht immer kennt oder den er gar verleugnen möchte."
  • "In dunkeln Zeiten wurden die Völker am besten durch die Religion geleitet, wie in stockfinstrer Nacht ein Blinder unser bester Wegweiser ist; er kennt dann Wege und Stege besser als ein Sehender. Es ist aber töricht, sobald es Tag ist, noch immer die alten Blinden als Wegweiser zu gebrauchen."
  • "Kein Mensch hat das Recht, einen andern umbringen zu lassen; am allerwenigsten sollten Christen ein Todesurteil fällen, da sie doch daran denken sollten, dass der Stifter ihrer Religion, unser Herr und Heiland, unschuldig verurteilt und hingerichtet worden."
  • "Keine Stadt hat nämlich weniger Lokalpatriotismus als Berlin. Der Grund dazu ist: Berlin ist gar keine Stadt, sondern Berlin gibt bloß den Ort dazu her, wo sich eine Menge Menschen versammeln, denen der Ort ganz gleichgültig ist."
  • "Luther erschütterte Deutschland - aber Franz Drake beruhigte es wieder: Er gab uns die Kartoffel."
  • "Man kann es einem armen Reisenden nicht verdenken, wenn er den Hunger des Leibes früher stillt als den des Geistes."
  • "Man sollte seinen Feinden verzeihen, aber nicht, bevor sie am Galgen hängen."
  • "Nicht gedacht soll seiner werden, nicht im Liede, nicht im Buche" - Nicht gedacht soll seiner werden!
  • "Ob sie tugendhaft war, weiß ich nicht - aber sie war immer hässlich, und Hässlichkeit bei einem Weibe ist schon der halbe Weg zur Tugend."
  • "Obgleich die Rede lauter Wahrheit enthält, hat sie mich widerwärtig berührt. Die Hintergedanken sind unehrlich, und der Redner sagte die Wahrheit im Interesse der Lüge."
  • "Rossini, divino Maestro."
  • "Paris, die schöne Zauberstadt, die dem Jüngling so hold-selig lächelt, den Mann so gewaltig begeistert, und den Greis so sanft tröstet."
  • "Paris, die Stadt der Freiheit, der Begeisterung und des Märtyrertums, die Heilandstadt, die für die weltliche Erlösung der Menschheit schon so viel gelitten!"
  • "Paris ist das neue Jerusalem, und der Rhein ist der Jordan, der das geweihte Land der Freiheit trennt von dem Lande der Philister."
  • "So ein paar grundgelehrte Zitate zieren den ganzen Menschen."
  • "Süßlich zerquetschtes eingemachtes Gesicht mit ängstlich kleinlichen Augen - lächelnder Gang. Er sprudelte von Dummheit."
  • "Trotz seinem Nationalismus bleibt Frankreich der Repräsentant der Revolution, und die Franzosen kämpfen nur für diese, wenn sie sich selbst aus Eitelkeit, Eigennutz und Torheit schlagen."
  • "Über die Zeitereignisse sage ich nichts; das ist Universalanarchie, Weltkuddelmuddel, sichtbar gewordener Gotteswahnsinn! Der Alte muß eingesperrt werden, wenn das so fortgeht."
  • "Unser Sommer ist nur ein grün angestrichener Winter, sogar die Sonne muss bei uns eine Jacke von Flanell tragen, wenn sie sich nicht erkälten will."
  • "Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste."
  • "Wahrheit im Fühlen und Denken hilft einem sehr viel in der Prosa, dem Lügner wird der gute Stil sehr erschwert."
  • "Wenn der liebe Gott sich im Himmel langweilt, dann öffnet er das Fenster und betrachtet die Boulevards von Paris."
  • "Wenn es den Kaiser juckt, so müssen sich die Völker kratzen."
  • "Wohl demjenigen, der gesund ist und keiner Medizin bedarf!"

Zitate mit Bezug auf Heinrich Heine

  • "Dass ich dieses jiddische Epos nun ausgerechnet in die Sprache der Mörder transportiere, soll keinen irritieren. Mein Deutsch ist ja nicht das von Hitler & Co., es ist gemacht aus der Muttersprache von Oma Meume und Emma Biermann in Hamburg, meine Sprache hat sich gebildet an der Vatersprache von Hölderlin, Heinrich Heine und Meister Brecht. Die wirkliche Sprache der Mörder aber ist der Mord." - Wolf Biermann
  • "Müde Beine, nichts als Steine, Aussicht keine, Heinrich Heine." - In Variationen gerne verwendeter Spruch auf Ansichtskarten und in Gipfelbüchern