Anton Tschechow - Zitate

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Anton Tschechow (1860-1904)

russischer Schriftsteller

Überprüft

  • "Abscheuliche Mittel, für gute Zwecke eingesetzt, machen auch den Zweck abscheulich." - Briefe, 1. August 1892
  • "An der miserablen Qualität unserer Theater ist nicht das Publikum schuld." - Briefe, 7. November 1888
  • "Anständigen im wahren Sinne begegnet man nur unter Menschen, die feste Überzeugungen haben, konservative oder liberale, die so genannten Gemäßigten neigen zu sehr zu Belohnungen, Beihilfen, Kreuzen, Gehaltszulagen." - Notizbücher
  • "Das Schlimme ist, dass wir die einfachsten Fragen mit Tricks zu lösen versuchen, darum machen wir sie auch so ungewöhnlich kompliziert. Man muss nach einfachen Lösungen suchen." - Notizbücher
  • "Die Menge meint, alles zu wissen und alles zu begreifen, und je dümmer sie ist, desto weiter erscheint ihr ihr Horizont." - Briefe, 30. Mai 1888
  • "Eine Erzählung ohne Frau ist eine Maschine ohne Dampf." - an Iwan Leontjew, 22. Januar 1888
  • "Eine Kleinigkeit, einverstanden, aber an solchen Kleinigkeiten geht die Welt zugrunde." - Briefe, 17. Oktober 1889
  • "Es ist leicht, rein zu sein, wenn man es fertig bringt, den Teufel zu hassen, den man nicht kennt, und Gott zu lieben, an dem zu zweifeln das Hirn nicht reicht." - Briefe, 11. September 1888
  • "Gänsefüßchen benutzen zweierlei Arten von Schriftstellern: die ängstlichen und die ohne Talent. Erstere erschrecken vor der eigenen Courage und Originalität, die zweiten, die irgendein Wort in Gänsefüßchen setzen, wollen damit sagen: Sieh mal, Leser, was für ein originelles, kühnes und neues Wort ich gefunden habe!" - Briefe, 20. Oktober 1888
  • "Ich habe so lange keinen Champagner mehr getrunken ..." - Letzte Worte, 2. Juli 1904, überliefert von seiner Frau Olga Knipper in "Meine Uhren gehen anders"
  • "Ich wünschte mir, ich könnte im Jenseits von diesem Leben denken: Es waren schöne Visionen." - Notizbücher
  • "Je höher die Kultur, desto reicher die Sprache." - Briefe, 12. Oktober 1892
  • "Man muß an Gott glauben, und wenn man den Glauben nicht hat, dann soll man an seiner Stelle keinen Sensationsrummel setzen, sondern suchen, suchen, einsam suchen, allein mit sich und seinem Gewissen." - Briefe, 17. Dezember 1901
  • "Sattheit enthält, wie jede andere Kraft, immer auch ein bestimmtes Maß an Frechheit, und dies äußert sich vor allem darin, dass der Satte dem Hungrigen Lehren erteilt." - Briefe, 19. Oktober 1891
  • "Wer mit Güte nichts erreicht, erreicht auch nichts mit Strenge." - Notizbücher

Zugeschrieben

  • "Am liebsten erinnern sich die Frauen an die Männer, mit denen sie lachen konnten."
  • "Auf eine Frage, die alle quält, muß eine qualvolle, starke Antwort folgen."
  • "Das Leben stimmt nicht mit der Philosophie überein: es gibt kein Glück ohne Müßiggang, und nur das Nutzlose bereitet Vergnügen."
  • "Die Blattlaus vernichtet die Pflanzen, der Rost Metall und die Lüge die Seele."
  • "Die Kraft und der Zauber der Taiga liegen darin, dass vielleicht nur die Zugvögel wissen, wo sie zu Ende ist. Der Mensch ist der Herr der Natur, klingt nirgends so dumm und so falsch wie hier."
  • "Die Universität entwickelt alle Gaben des Menschen, unter anderem die Dummheit."
  • "Ein wahrhaft glücklicher Mensch ist derjenige, der nicht nur an das denkt, was ist, sondern auch an das, was nicht ist."
  • "Eine Krise kann jeder Idiot haben. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag."
  • "Es gibt keinen Unglauben, denn man glaubt immer an etwas."
  • "Frauen neigen dazu, aus dem Allgemeinen die hervorstechende, ins Auge fallende Einzelheit herauszugreifen."
  • "Freundin eines Mannes kann eine Frau nur werden, wenn sie zuerst seine Bekannte, dann seine Geliebte war."
  • "Fürchte den Bock von vorn, das Pferd von hinten und das Weib von allen Seiten."
  • "Kein Zynismus kann das Leben übertreffen."
  • "Man müsste Gott selber sein, um Erfolge und Misserfolge unterscheiden zu können."
  • "Männer werden ohne Frauen dumm, und Frauen welken ohne Männer."
  • "Tugend und Reinheit unterscheiden sich wenig vom Laster, wenn sie nicht frei sind vom bösen Gefühl."
  • "Um Erfolg zu haben, muß man entschlossen und kühn sein."
  • "Unzufriedenheit mit sich selbst bildet ein Grundelement jedes echten Talents."
  • "Vergiß nicht, daß es besser ist, Opfer zu sein, als Henker."
  • "Vorurteile und all die Gemeinheiten und Widrigkeiten des Alltags sind notwendig; denn sie werden zu guter Letzt zu irgend etwas Brauchbarem verarbeitet wie der Dünger zu fruchtbarem Humus."
  • "Was ist das Leben? Das ist, als fragtest du, was ist eine Mohrrübe? Eine Mohrrübe ist eine Mohrrübe, und mehr weiß man nicht davon."
  • "Wenig und viel sind wandelbar wie Geschenke, je nachdem, ob sie der Gebende oder der Empfangende betrachtet."
  • "Wenn du die Einsamkeit fürchtest, so heirate nicht."
  • "Wenn eine Wahrheit liebenswürdig ist, bleibt sie deswegen nicht weniger wahr."
  • "Wer, wie die Zugvögel, durch Ortswechsel Rettung sucht, findet sie nicht."