Voltaire - Zitate

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Inhaltsverzeichnis

Voltaire (1694-1778)

französischer Schriftsteller und Philosoph
eigentlich: François-Marie Arouet

Überprüft

  • "Ach!, prüft man denn, was man sich wünscht?" - Die Prinzessin von Babylon
  • "Ach, wenn wir schon Fabeln und Wundergeschichten nötig haben, so sollen sie wenigstens ein Symbol der Wahrheit sein!" - Der ehrliche Hurone
  • "Alle Ereignisse sind in dieser besten aller möglichen Welten ineinander verkettet." - Candide oder Die beste der Welten
  • "Bayreuth ist eine wunderliebe Stadt. Man kann hier alle Annehmlichkeiten des Hofes ohne die Unannehmlichkeiten der großen Welt genießen." - 1743
  • "Bedenkt, dass Fanatiker gefährlicher sind als Schurken. Einen Besessenen kann man niemals zur Vernunft bringen, einen Schurken wohl." - Potpourri
  • "Das Bessere ist der Feind des Guten." - Philosophisches Taschenwörterbuch
  • (Original franz.: "Le mieux est l'ennemi du bien.")
  • "Doch dass ein Kamelhändler in seinem Nest Aufruhr entfacht, dass er seine Mitbürger glauben machen will, dass er sich mit dem Erzengel Gabriel unterhielte, dass er sich damit brüstet, in den Himmel entrückt worden zu sein und dort einen Teil jenes unverdaulichen Buches empfangen zu haben, das bei jeder Seite den gesunden Menschenverstand erbeben lässt, dass er, um diesem Werk Respekt zu verschaffen, sein Vaterland mit Feuer und Eisen überzieht, dass er Väter erwürgt, Töchter fortschleift, dass er den Geschlagenen die freie Wahl zwischen Tod und seinem Glauben lässt: Das ist nun mit Sicherheit etwas, dass kein Mensch entschuldigen kann, es sei denn, er ist als Türke auf die Welt gekommen, es sei denn, der Aberglaube hat bei jedes natürliche Licht erstickt." - 1740, aus einem Brief an Friedrich II, den Großen, über Mohammed wanadoo.fr
  • (Original franz.: "Mais qu'un marchand de chameaux excite une sédition dans la bourgade; qu'associé à quelques malheureux coracites, il leur persuade qu'il s'entretient avec l'Ange Gabriel; qu'il se vante d'avoir été ravi au ciel, et d'y avoir reçu une partie de ce livre inintelligible, qui fait frémir le sens commun à chaque page; que, pour faire respecter ce livre, il porte dans sa patrie le fer et la flame; qu'il égorge les pères, qu'il ravisse les filles, qu'il donne aux vaincus le choix de sa religion ou de la mort, c'est assurément ce que nul homme ne peut excuser, à moins qu’il ne soit né Turc, et que la superstition n’étouffe en lui toute lumière naturelle.")
  • "Der Offensivkrieg ist der Krieg eines Tyrannen; wer sich jedoch verteidigt, ist im Recht." - Der Mann mit den vierzig Talern
  • "Die Industrie muss gefördert werden, aber die blühende Industrie müsste dann ihrerseits auch den Staat unterstützen." - Der Mann mit den vierzig Talern
  • "Die nützlichsten Bücher sind die, die den Leser anregen, sie zu ergänzen." Philosophisches Taschenwörterbuch
  • "Die Tugend wohnt im Herzen und sonst nirgends." - Die Briefe Amabeds
  • "Die Zeit heilt alle Wunden." - Der ehrliche Hurone
  • "Diese Welt ist ein einziges großes Bedlam, wo Irre andere Irre in Ketten legen." - Potpourri
  • "Ein ehrliches Spiel unter guten Freunden ist ein redlicher Zeitvertreib." - Memmon oder Die menschliche Weisheit
  • "Eine weitere Ursache unserer Armut sind unsere neuen Bedürfnisse." - Der Mann mit den vierzig Talern
  • "Es gibt kein Land auf Erden, in dem nicht die Liebe Verliebte zu Dichtern macht." - Der ehrliche Hurone
  • "Es ist klar, dass jeder, der einen Menschen, seinen Bruder, wegen dessen abweichender Meinung verfolgt, eine erbärmliche Kreatur ist." - 1764
  • "Freundschaft ist die Hochzeit der Seele." - Philosophisches Taschenwörterbuch
  • "Größe ist immer gefährlich." - Candide oder Die beste der Welten
  • "Immer an die Arbeit!" - Wahlspruch
  • "Lest, bildet euch! Allein die Lektüre entwickelt unseren Geist, das Gespräch verwirrt und das Spiel verengt ihn." - Der Mann mit den vierzig Talern
  • "Man soll vor allem Mensch sein und dann erst Arzt." - Der Mann mit den vierzig Talern
  • "Mehr denn je sehe ich ein, dass man niemals etwas nach seiner scheinbaren Größe bemessen darf!" - Micromégas
  • "Mein Leben ist ein Kampf." - Le fanatisme
  • (Original franz.: "Ma vie est un combat.")
  • "Sie fragen, wie man zu solch einem grossen Vermögen kommt? Man muss einfach Glück haben!" - Jeannot und Colin
  • "Sie irrten in der Stadt umher wie in einem weiten Labyrinth, in dem man sich nicht zurechtfinden kann." - Der ehrliche Hurone
  • "Um zu sprechen, muss man denken, zumindest annäherungsweise." - Micromégas
  • "Wie kann man den Genuss von Greifenfleisch verbieten, wenn es diese Tiere gar nicht gibt?" - Zadig
  • "Wir sind arm, aber mit Geschmack." - Der Mann mit den vierzig Talern
  • "Zufall ist ein Wort ohne Sinn; nichts kann ohne Ursache existieren." - Philosophisches Taschenwörterbuch
  • "Zwei Dinge bedeuten mir Leben: die Freiheit und die Frau, die ich liebe." - Der ehrliche Hurone

Zugeschrieben

  • "Alle Kriege sind nur Raubzüge."
  • "Alle Künste sind gut, ausgenommen die langweilige Kunst."
  • "Anerkennung bewirkt, dass das Hervorragende an den anderen auch zu uns gehört."
  • "Das Geheimnis der Medizin besteht darin, den Patienten abzulenken, während die Natur sich selbst hilft."
  • "Das Geheimnis zu langweilen besteht darin, alles zu sagen."
  • "Das Glück ist nur ein Traum, und der Schmerz allein ist real; seit 80 Jahren empfinde ich das und weiß nichts anderes, als mich darein zu ergeben und mir zu sagen, daß die Mücken da sind, um von den Spinnen gefressen zu werden, wie die Menschen vom Kummer. Diese Welt ist ein Jammertal." - anlässlich eines schrecklichen Erdbebens in Lissabon 1755
  • "Der Fortschritt von Fluss zu Ozean ist weniger schnell als der von Mensch zum Irrtum."
  • "Der Mensch kann aus sich selbst heraus weder Gefühle noch Vorstellungen haben, er muss alles erst empfangen. Schmerz und Lust werden ihm wie sein ganzes Sein von außen zuteil."
  • "Die Demut ist das Gegengift des Stolzes."
  • "Die Frau ist ein menschliches Wesen, das sich anzieht, schwatzt und sich auszieht."
  • "Die Menge an Büchern macht uns ignorant."
  • "Die Natur ist unbestreitbar sehr lobenswert und sehr ehrwürdig, aber sie hat schandbare Kinder."
  • "Die Natur kann nicht Recht von Unrecht unterscheiden."
  • "Du bist anderer Meinung als ich und ich werde dein Recht dazu bis in den Tod verteidigen."
  • "Ein schlauer Spruch beweist überhaupt nichts."
  • "Eine dumme, einfältige Frau ist ein Segen des Himmels."
  • "Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung. Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion."
  • "Es hat Verzweiflung oft die Schlachten schon gewonnen."
  • "Es ist komisch, dass kein Mensch mit Esprit ein Glück möchte, das auf Dummheit gegründet ist, und doch ist es klar, dass man dabei einen guten Tausch machen würde."
  • "Es ist nicht erstaunlicher, zweimal geboren zu werden als einmal."
  • "Gesellschaftlich ist kaum etwas so erfolgreich wie die Dummheit, verbunden mit guten Manieren."
  • "Gott ist ein Komödiant, der vor einem Publikum spielt, das zum Lachen zu ängstlich ist."
  • "Ich habe beschlossen, glücklich zu sein, weil es besser für die Gesundheit ist."
  • "Ich habe bisher nur ein einziges kurzes Gebet zum Herrn gesprochen: »Oh Herr, bitte mache alle meine Feinde lächerlich.« Und Gott erhörte mich."
  • "Ich liebe die Märchen der Philosophen; ich lache über die der Kinder, aber ich hasse die der Heuchler."
  • "Ich mag keine Helden. Sie machen mir zu viel Lärm in der Welt."
  • "Im allgemeinen besteht die Kunst des Regierens darin, so viel Geld wie möglich einer Gruppe von Bürgern zu nehmen, um es einer anderen zu geben."
  • "In der einen Hälfte des Lebens opfern wir die Gesundheit, um Geld zu erwerben; in der anderen opfern wir Geld, um die Gesundheit wieder zu erlangen. Und während dieser Zeit gehen Gesundheit und Leben von dannen."
  • "In einer irrsinnigen Welt vernünftig sein wollen, ist schon wieder ein Irrsinn für sich."
  • "Je öfter eine Dummheit wiederholt wird, desto mehr bekommt sie den Anschein der Klugheit."
  • "Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur nicht die langweilige."
  • "Jetzt - gerade jetzt, ist nicht die rechte Zeit, sich Feinde zu schaffen."
  • "Leidenschaft und Rachsucht behalten sehr oft auch über den Eigennutz die Oberhand."
  • "Liebe tilgt jeden Eigennutz."
  • "Man kann von den Propheten nicht verlangen, dass sie immer irren."
  • "Mein Gott, bewahre mich vor meinen Freunden, mit meinen Feinden werde ich allein fertig."
  • "Mein Herr, Ihre Meinung ist mir ein Greuel, aber ich werde dafür einstehen, daß sie gehört wird!"
  • "Schön, das Gefühl geliebt zu werden - schöner, das Gefühl zu lieben."
  • "Trotz allen Fortschritts des menschlichen Geistes wird immer noch sehr wenig gelesen."
  • "Warum muss es nur so sein, dass sich die Fanatiker gegenseitig helfen, und die Philosophen sind uneinig und zersplittert?"
  • "Was in Rom als Blasphemie gilt, ist in Kopenhagen Frömmigkeit."
  • "Wechsle deine Vergnügungen, aber nie deine Freunde."
  • "Wenn es keinen Gott gäbe, so müsste man ihn erfinden."
  • "Wenn man alles verloren und keine Hoffnung mehr hat, ist das eine Schmach und der Tod eine Pflicht."
  • "Wenn Sie einen Schweizer Bankier aus dem Fenster springen sehen, springen Sie hinterher. Es gibt bestimmt was zu verdienen."
  • "Wie soll ich meine Worte wählen, Herr, wenn nicht durch meine Gefühle."
  • "Wo etwas Dummes gesagt wird, da lacht das Menschenherz."
  • "Zweifel zu haben ist ein unangenehmer, sich in Sicherheit zu wiegen ein absurder Zustand."

Fälschlicherweise Zugeschrieben

  • "Ich verachte Ihre Meinung, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass Sie sie sagen dürfen." - Obwohl diese Worte regelmäßig Voltaire zugeschrieben wird, wurden sie zuerst benutzt von Evelyn Beatrice Hall in "Die Freunde von Voltaire" (1906), geschrieben unter dem Pseudonym Stephen G. Tallentyre. Ein sehr ähnliches Zitat Voltaires lautet aber: "Du bist anderer Meinung als ich und ich werde dein Recht dazu bis in den Tod verteidigen."

Zitate mit Bezug auf Voltaire

  • "Ich befinde mich in dem Falle Voltaires, der nichts heißer erstrebte als die Anerkennung derjenigen, die ihm ihren Beifall versagten." - Johann Wolfgang von Goethe, Brief an Alexander Graf von Stroganoff, 1825/1830