Wolf Biermann - Zitate

Wolf Biermann (*1936)

deutscher Liedermacher

"Gegen Menschen, hilft der Mensch nicht. Gegen Männer helfen Frauen." - Romanze von Rita
"Ich frag mich bloß, wo kommt das her, dass das Korn fault, eh es reift, dass das Leben fast vorbei ist, eh man was begreift." - Ballade vom wiederholten Abtreiben oder Ich leb mein Leben, sagt Eva-Marie
"Manchen hör ich bitter sagen: Sozialismus schön und gut, aber was man uns hier aufsetzt, das ist der falsche Hut!" - Warte nicht auf bess're Zeiten
"Mir reicht eine mausgraue Demokratie, schön bunt brauch' ich nur unsere Demokraten." - Bilanzballade im 11. Jahr
"Nur wer sich ändert, bleibt sich treu." - Nur wer sich ändert, bleibt sich treu
"Und das beste Mittel gegen Sozialismus, sag ich laut, ist, dass ihr den Sozialismus aufbaut, aufbaut, aufbaut." - Warte nicht auf bess're Zeiten
"Weil ich nach meinem Ebenbild, mein Kind, nur formen kann, wie Gott, zu dumm, zu schwach, und weil's doch eig'ne Wege findet blind, läuft es der Herde ins Verderben nach." - Melancholie
"Wer heut' noch hoffen macht, der lügt! Doch wer die Hoffnung tötet, ist ein Schweinehund." - Affenfels, ähnlich auch in "Melancholie"
"Wie nah sind uns manche Tote, doch wie tot sind uns manche, die leben." - Der Hugenottenfriedhof

"Arafat hat nur Unglück im uralten Streit um Palästina gebracht."
"Dass ich dieses jiddische Epos nun ausgerechnet in die Sprache der Mörder transportiere, soll keinen irritieren. Mein Deutsch ist ja nicht das von Hitler & Co., es ist gemacht aus der Muttersprache von Oma Meume und Emma Biermann in Hamburg, meine Sprache hat sich gebildet an der Vatersprache von Hölderlin, Heinrich Heine und Meister Brecht. Die wirkliche Sprache der Mörder aber ist der Mord."
"Die deutliche Sprache der Gewehre verstehen immer nur die Erschossenen."
"Wir müssen wie die Kinder reden, wenn wir überleben wollen. Die Blauäugigen waren es seit je, die neue Wege fanden, nicht die Verblendeten."