Friedrich Schiller - Zitate

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Inhaltsverzeichnis

Friedrich Schiller (1759-1805)

deutscher Dichter und Schriftsteller

Überprüft

  • "Aber hat Natur uns viel entzogen, war die Kunst uns freundlich doch gewogen, unser Herz erwarmt an ihrem Licht." - An die Freunde
  • "Ach, wie glücklich sind die Toten!" - Das Siegesfest
  • "Alle andern Dinge müssen; der Mensch ist das Wesen, welches will." - Über das Erhabene
  • "Alles freuet sich und hoffet, wenn der Frühling sich erneut." - Jüngling am Bache
  • "Alles wiederholt sich im Leben, // Ewig jung ist nur die Phantasie. // Was sich nie und nirgends hat begeben, // Das allein veraltet nie!" - Gedichte: An die Freunde
  • "Beherrschung der Triebe durch die moralische Kraft ist Geistesfreiheit, und Würde heißt ihr Ausdruck in der Erscheinung. Auch die Würde hat ihre verschiedenen Abstufungen und wird da, wo sie sich der Anmut und Schönheit nähert, zum Edeln, und wo sie an das Furchtbare grenzt, zur Hoheit. Der höchste Grad der Anmut ist das Bezaubernde, der höchste Grad der Würde ist Majestät." - Über Anmut und Würde, 1793
  • "Beim wunderbaren Gott - das Weib ist schön" - Don Carlos"
  • "Anmut ist eine bewegliche Schönheit." - Über Anmut und Würde
  • "Da rast der See und will sein Opfer haben." - Wilhelm Tell, I, 1 / Ruodi
  • "Daran erkenn ich meine Pappenheimer." - Wallensteins Tod, III, 15 / Wallenstein
  • "Das ist dein Bruder! - das ist verdollmetscht: Er ist aus eben dem Ofen geschossen, aus dem du geschossen bist - also sei er dir heilig!" - Die Räuber I, 1 / Franz
  • "Das Universum ist ein Gedanke Gottes." - Philosophische Briefe: Theosophie des Julius, Die Welt und das denkende Wesen
  • "Dem Manne kann geholfen werden." - Die Räuber, letzter Satz / Karl Moor
  • "Den Dank, Dame, begehr ich nicht." - Gedichte: Der Handschuh
  • "Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt." - Wilhelm Tell / Tell
  • "Der Freundschaft stolzes Siegel tragen viele, die in der Prüfungsstunde treulos fliehn." - an Bettina von Arnim
  • "Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt." - Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen (1795), 15. Brief
  • "Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben, bewahret sie!" - Gedichte: Die Künstler V.
  • "Der Mohr hat seine Arbeit [häufig zitiert: Schuldigkeit] getan, // Der Mohr kann gehen." - Die Verschwörung des Fiesco zu Genua / Muley Hassan, Mohr von Tunis
  • "Der Pöbel hört nie auf, Pöbel zu sein, und wenn Sonne und Mond sich wandeln." - Die Räuber (Vorrede)
  • "Der Ring macht Ehen - und Ringe sind's die eine Ketten machen." - Maria Stuart / Elisabeth
  • "Der Schein regiert die Welt, und die Gerechtigkeit ist nur auf der Bühne." - Der Parasit
  • "Der Starke ist am mächtigsten allein" - Wilhelm Tell / Tell
  • "Deine Weisheit sei die Weisheit der grauen Haare, aber dein Herz - dein Herz sei das Herz der unschuldigen Kindheit." - Die Räuber V,2
  • "Die Axt im Haus erspart den Zimmermann." - Wilhelm Tell / Tell
  • "Die Blume verblüht, die Frucht muss treiben." - Das Lied von der Glocke
  • "Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit." - Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen (1795), 2. Brief
  • "Die Lehre ist ewig wie die Welt." - Resignation
  • "Die Mehrheit? Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, // Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen." - Demetrius / Fürst Sapieha
  • "Die Neigung gibt // Den Freund, es gibt der Vorteil den Gefährten, // Wohl dem, dem die Geburt den Bruder gab!" - Die Braut von Messina / Isabella
  • "Die schönsten Träume von Freiheit werden ja im Kerker geträumt." - Briefe über Don Carlos
  • "Die strafende Satire erlangt poetische Freiheit, indem sie ins Erhabene übergeht; die lachende Satire erhält poetischen Gehalt, indem sie ihren Gegenstand mit Schönheit behandelt." - Über naive und sentimentalische Dichtung
  • "Die Vernunft ist eine Fackel in einem Kerker." - Philosophische Briefe: Julius an Raphael
  • "Die Wahrheit ist vorhanden für den Weisen, die Schönheit für ein fühlend Herz." - Don Carlos
  • "Doch mit des Geschickes Mächten / Ist kein ew'ger Bund zu flechten, / Und das Unglück schreitet schnell." - Das Lied von der Glocke
  • "Donner und Doria!" - Die Verschwörung des Fiesco zu Genua I, 5
  • "Dreifach ist der Schritt der Zeit: Zögernd kommt die Zukunft hergezogen, pfeilschnell ist das Jetzt entflogen, ewig still steht die Vergangenheit." - Sprüche des Konfuzius
  • "Dreiundzwanzig Jahre und nichts für die Unsterblichkeit getan" - Don Carlos
  • "Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet." - Das Lied von der Glocke
  • "Ein Augenblick gelebt im Paradiese wird nicht zu teuer mit dem Tod gesühnt." - Don Carlos
  • "Ein Federzug von dieser Hand, und neu erschaffen wird die Erde. Geben Sie Gedankenfreiheit." - Don Carlos, Marquis
  • "Ein zuckersüßes Brüderchen! In der That! - Franz heißt die Kanaille?" - Die Räuber I, 2 / Schweizer
  • "Einem Liebhaber, der den Vater zur Hilfe ruft, trau ich - erlauben Sie - keine hohle Haselnuss zu." - Kabale und Liebe I, 2 / Miller
  • "Einer, das höret man wohl, spricht nach dem andern, doch keiner mit dem andern; wer nennt zwei Monologe Gespräch?" - An die Gesetzgeber
  • "Er ist euer Augapfel gewesen bisher; nun aber ärgert dich dein Auge, sagt die Schrift, so reiß es aus. Es ist besser, einäugig gen Himmel als mit zwei Augen in die Hölle." - Die Räuber, I, 1 / Franz
  • "Ertragen muss man, was der Himmel sendet; Unbilliges erträgt kein edles Herz." - Wilhelm Tell / Gertrud
  • "Es gibt das Herz, das Blut sich zu erkennen." - Wilhelm Tell
  • "Es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben [zitiert: leben], wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt." - Wilhelm Tell IV, 3 / Tell
  • "Es lächelt der See, er ladet zum Bade." - Wilhelm Tell I, 1 / Fischerknabe
  • "Frisch also! Mutig an's Werk!" - Die Räuber I, 1 / Franz
  • "Früh übt sich, wer ein Meister werden will." - Wilhelm Tell / Tell'
  • "Gefährlich ist's, den Leu zu wecken, // Verderblich ist des Tigers Zahn, // Jedoch der schrecklichste der Schrecken, // Das ist der Mensch in seinem Wahn." - Das Lied von der Glocke
  • "Geh hin! Du sollst auf Erden für mich zeugen." - Die Jungfrau von Orléans / Prolog
  • "Hab mich nie mit Kleinigkeiten abgegeben." - Die Räuber V, 1 / Franz
  • "Hast du etwas, so theile mir's mit, und ich zahle, was recht ist; // Bist du etwas, o dann tauschen die Seelen wir aus." - Das Werthe und das Würdige; im Volksmund entstellt zu Haste was, dann biste was
  • "Hinter den großen Höhen folgt auch der tiefe, der donnernde Fall." - Die Braut von Messina / Chor
  • "Ich bin verzagt, wenn Weiber vor mir zittern." - Don Carlos, II, 8 / Carlos
  • "Ich fühle eine Armee in meiner Faust - Tod oder Freiheit!" - Die Räuber II, 3 / Moor
  • "Ich fürchte nichts - nichts - als die Grenzen deiner Liebe." - Kabale und Liebe, I, 4 / Ferdinand
  • "Ich hab' hier bloß ein Amt und keine Meinung." - Wallensteins Tod, I, 5 / Wrangel
  • "Ich weiß wohl, dass derjenige auf Ewigkeit hofft, der hier zu kurz gekommen ist." - Die Räuber V, 1 / Franz
  • "In der Satire wird die Wirklichkeit als Mangel dem Ideal als der höchsten Realität gegenüber gestellt." - Über naive und sentimentalische Dichtung
  • "Iudex!" - Letzte Worte, 9. Mai 1805, lat. für "Richter", unsicher
  • "Jeder kommende Frühling, der die Sprösslinge der Pflanzen aus dem Schoße der Erde treibt, gibt mir Erläuterung über das bange Rätsel des Todes und widerlegt meine ängstliche Besorgnis eines ewigen Schlafs." - Philosophische Briefe: Theosophie des Julius, Die Welt und das denkende Wesen
  • "Jetzt lebe ich zu Mannheim in einem angenehmen dichtrischen Taumel - Kurpfalz ist mein Vaterland." - Brief vom 19. Januar 1784
  • "Kurz ist der Abschied für die lange Freundschaft." - Die Jungfrau von Orleans, III, 6 / Lionel
  • "Leutselig macht das Missgeschick." - Wallensteins Tod, IV, 2 / Gordon
  • "Liebe kennt der allein, der ohne Hoffnung liebt." - Don Carlos, II, 8 / Carlos
  • "Mach deine Rechnung mit dem Himmel, Vogt!" - Wilhelm Tell / Tell
  • "Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen; // Der Staat muß untergehn, früh oder spät, // Wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet." - Demetrius / Fürst Sapieha
  • "Mir ekelt vor diesem tintenklecksenden Säkulum." - Die Räuber I, 2 / Moor
  • "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens." - Die Jungfrau von Orleans / Talbot
  • "Mit vollen Segeln lief ich in das Meer // Des Lebens." - Demetrius / Demetrius
  • "Nicht an die Güter hänge dein Herz, // Die das Leben vergänglich zieren! // Wer besitzt, der lerne verlieren, // Wer im Glück ist, der lerne den Schmerz!" - Die Braut von Messina
  • "Nicht Strenge legte Gott ins weiche Herz des Weibes." - Maria Stuart / Talbot
  • "Noch Keinen sah ich fröhlich enden, // Auf den mit immer vollen Händen // Die Götter ihre Gaben streun." - Der Ring des Polykrates
  • "Nur zwischen Glaube und Vertraun ist Friede." - Wallensteins Tod, III, 18 / Wallenstein
  • "O daß ihr's begreifen lerntet! daß euch die Schuppen fielen vom Auge!" - Die Räuber, I, 1 / Franz
  • "O, sie sind pfiffig, so lang sie es nur mit dem Kopf zu thun haben; aber sobald sie mit dem Herzen anbinden, werden die Böswichter dumm." - Kabale und Liebe, V, 1 / Luise
  • "Philosophen verderben die Sprache, Poeten die Logik, und mit dem Menschenverstand kommt man durchs Leben nicht mehr." - Böse Zeiten
  • "Rache trägt keine Frucht! Sich selbst ist sie die fürchterliche Nahrung." - Wilhelm Tell
  • "Redlichkeit gedeiht in jedem Stande." - Wilhelm Tell / Stauffacher
  • "Satirisch ist der Dichter, wenn er die Entfernung von der Natur und den Widerspruch der Wirklichkeit mit dem Ideale (in der Wirkung auf das Gemüt kommt beides auf eins hinaus) zu seinem Gegenstande macht. Dies kann er aber sowohl ernsthaft und mit Affekt als scherzhaft und mit Heiterkeit ausführen; je nachdem er entweder im Gebiete des Willens oder im Gebiete des Verstandes verweilt. Jenes geschieht durch die strafende oder pathetische, dieses durch die scherzhafte Satire." - Über naive und sentimentalische Dichtung
  • "Schamhafte Demut ist der Reize Krone!" - Die Braut von Messina, II, 2 / Don Cesar
  • "Schnell fertig ist die Jugend mit dem Wort." - Wallenstein, II, 2 / Wallenstein
  • "Seid umschlungen Millionen!" - An die Freude
  • "Seligkeit zerstören ist auch Seligkeit." - Kabale und Liebe, IV, 7 / Lady
  • "Siehe! Da weinen die Götter, es weinen die Göttinnen alle, dass das Schöne vergeht, dass das Vollkommene stirbt." - Nänie
  • "So erhaben, so groß ist, so weit entlegen der Himmel! Aber der Kleinigkeitsgeist fand auch bis dahin den Weg." - Der astronomische Himmel
  • "So viel Geld lässt sich, weiß Gott, nicht mit etwas Gutem verdienen." - Kabale und Liebe, V, 5 / Miller
  • "Spät kommt ihr, doch ihr kommt." - Piccolomini, I, 1 / Illo
  • "Sünder und böse Geister scheuen das Licht der Welt." - Kabale und Liebe, V, 1 / Miller
  • "Und Hochmut ists, wodurch die Engel fielen, / Woran der Höllengeist die Menschen fasst." - Die Jungfrau von Orléans, Prolog, 1802
  • "Und was / Ist Zufall anders als der rohe Stein, / Der Leben annimmt unter Bildners Hand? / Den Zufall gibt die Vorsehung - Zum Zwecke / Muss ihn der Mensch gestalten." - Don Carlos
  • "Uns aber treibt das verworrene Streben blind und sinnlos durch's wüste Leben." - Die Braut von Messina / Chor
  • "Verstellung ist der offnen Seele fremd." - Die Piccolomini / Oktavio
  • "Verbunden werden auch die Schwachen mächtig" - Wilhelm Tell / Stauffacher
  • "Von der Stirne heiß // Rinnen muß der Schweiß, // Soll das Werk den Meister loben, // Doch der Segen kommt von oben." - Das Lied von der Glocke
  • "Vor Tische las man's anders." - Wallenstein, Die Piccolomini. IV, 7 / Tiefenbach
  • "Warum kann der lebendige Geist dem Geist nicht erscheinen! / Spricht die Seele, so spricht ach! schon die Seele nicht mehr." - Sprache, Tabulae Votivae von Schiller und Goethe, 1788-1805
  • "Was man nicht aufgibt, hat man nie verloren." - Maria Stuart
  • "Wenn die Könige baun, haben die Kärrner zu tun." - Xenien und Votivtafeln aus dem Nachlass
  • "Wenn man für jeden Donner und Blitz, den ihr losbrennt mit eurer Zungenspitz, die Glocken müsst läuten im Land umher, es wär bald kein Mesner zu finden mehr." - Wallenstein
  • "Wie sie zittert, die Memme!" - Kabale und Liebe, IV, 3
  • "Wir handeln, wie wir müssen. So lasst uns das Notwendige mit Würde, mit festem Schritte tun." - Wallensteins Tod, II, 2 / Wallenstein
  • "Wollust ward dem Wurm gegeben." - Gedichte: Ode an die Freude
  • "'Woran erkenn' ich den besten Staat?'- // 'Woran du die beste Frau kennst - // daran, mein Freund, daß man von beiden nicht spricht.'" - Votivtafeln
  • "Zunächst der Todesstrafe kam die Verweisung. Diese Strafe ist schrecklich in glückseligen Ländern; es gibt Staaten, aus denen es kein Unglück ist verwiesen zu werden." - Die Gesetzgebung des Lykurgus und Solon / Solon
  • "Zwischen Sinnenglück und Seelenfrieden // Bleibt dem Menschen nur die bange Wahl." - Das Ideal und das Leben

Zugeschrieben

  • "Das Maß ist voll!"
  • "Die goldene Zeit der Geistlichkeit fiel immer in die Gefangenschaft des menschlichen Geistes."
  • "Die Kirche ist's, die heilige die hohe, die zu dem Himmel uns die Leiter baut."
  • "Kannst du nicht allen gefallen durch deine Tat und dein Kunstwerk, mach es wenigen recht;viele gefallen ist schlimm."
  • "Einfachheit ist das Resultat der Reife."
  • "Keine Kriege werden zugleich so ehrlos und unmenschlich geführt als die, welche Religionsfanatismus und Parteienhass im Inneren eines Staates entzünden."
  • "Keines Tempels heit're Säule // Zeuget, dass man Götter ehrt".
  • "Lange Rede, kurzer Sinn."
  • "Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf."
  • "Nicht in die ferne Zeit verliere dich! Den Augenblick ergreife, der ist dein."
  • "Nichts Süßres gibt es, als der Sonne Licht zu schaun."
  • "Sahest du nie die Schönheit im Augenblicke des Leidens, niemals hast du die Schönheit gesehen."
  • "Satirisch ist der Dichter, wenn er die Entfernung von der Natur und den Widerspruch der Wirklichkeit mit dem Ideale (in der Wirkung auf das Gemüt kommt beides auf eins hinaus) zu seinem Gegenstande macht. Dies kann er aber sowohl ernsthaft und mit Affekt als scherzhaft und mit Heiterkeit ausführen; je nachdem er entweder im Gebiete des Willens oder im Gebiete des Verstandes verweilt. Jenes geschieht durch die strafende oder pathetische, dieses durch die scherzhafte Satire."
  • "Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit."
  • "Und nun gebt Rat, wie wir es klug zum frohen Ende führen."
  • "Was wir als Schönheit hier empfunden, wird bald als Wahrheit uns entgegengehn."

Zitate mit Bezug auf Schiller

  • "Schiller war ein Genie, aber es gibt keinen trivialen Gedanken, den er nicht in Versen ausgedrückt hätte." - Oswald Bumke