Oskar Lafontaine - Zitate

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Inhaltsverzeichnis

Oskar Lafontaine (*1943)

deutscher Politiker (früher SPD, heute WASG und Linkspartei.PDS)

Überprüft

  • "Das Herz schlägt links." - Titel einer Biografie
  • "Der Staat ist verpflichtet, zu verhindern, dass Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter ihnen zu Billiglöhnen die Arbeitsplätze wegnehmen." - Demonstration in Chemnitz, 15. Juni 2005
  • "[Er hat], um an die Macht zu kommen und zu bleiben[!], den Pazifismus der Grünen verraten." - über Joschka Fischer, Stern 4/2006
  • "Es ist alles gesagt. Und wie gesagt, wenn alles gesagt ist, ist alles gesagt." - Bundestagsrede
  • "Helmut Schmidt spricht weiter von Pflichtgefühl, Berechenbarkeit, Machbarkeit, Standhaftigkeit. Das sind Sekundärtugenden. Ganz präzis gesagt: Damit kann man auch ein KZ betreiben." - 15. Juli 1982 im STERN zur Diskussion um den NATO-Doppelbeschluss
  • "Ich lege hier doch keine Eier, die noch nicht gelegt sind." - in Michel Friedmanns Talk-Show
  • "In der Politik gibt es keine wirklichen Freundschaften, nur Zweckbündnisse auf Zeit." - Interview, Stern 4/2006
  • "Man kann doch nicht glücklich sein, wenn andere unglücklich sind." - Interview, Stern 4/2006
  • "Wir alle sind Winnetous Erben. Old Shatterhand, Winnetou, Kara Ben Nemsi, Hadschi Halef Omar, der Hobble Frank und die Tante Droll: Welcher Junge kennt sie nicht, diese Helden des 19. Jahrhunderts? Karl May, das ist ein Volksklassiker, der klassenlose deutsche Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Seine Fangemeinde ist riesig. Zu ihr zählen Arno Schmidt und Ernst Bloch, aber auch »Lieschen Müller und Egon Mustermann«. In der ehemaligen DDR war er von der Staatsmacht nicht gerne gesehen. Es wurde zum Abenteuer, seine Abenteuerromane zu lesen. Er zog an - wie vieles Verbotene. Seine Lesebücher gehören zum gemeinsamen emotionalen Bestand der Nation. Wiederentdeckt werden aber müsste auch der andere Karl May. Der Karl May für Erwachsene, der Karl May von »Ardistan und Dschinnistan«. Hier fehlt der übertrieben missionarische deutsche Ton. Nachdem er - lange Zeit nach den Reiseerzählungen - den Orient und Amerika tatsächlich besucht hatte, war ihm die Phantasie versperrt. So begann er die Reise in das Innere des Menschen. So paradox es klingt: Wirklich realistisch wurde er erst da, wo die Phantasie mit ihm durchging. In der Symbolik seines Alterswerkes. Das zu lesen lohnt heute wieder." - Mittelbayerische Zeitung, 22./23. Februar 1992
  • "Wo SPD draufsteht, darf keine FDP drin sein." - Artikel für die BILD-Zeitung
  • "Ihr seht also, liebe Genossinen und Genossen, und ich komme zum Schluß: Es gibt auch noch Politikentwürfe, für die wir uns begeistern können. Und wenn wir selbst begeistert sind, können wir auch andere begeistern! In diesem Sinne noch 'Glück auf'!" Aus seiner Mannheimer Parteitagsrede 1995, mit welcher er sich für den Parteivorsitz bewarb

Zugeschrieben

  • "Angst ist der einzige sichere Ratgeber, den das Leben überhaupt hat."
  • "Im Schlafwagen kommen wir nicht an die Macht." - nach: "Frech wie Oskar - Lafontaine-Witze", Eichborn Verlag
  • "Womit verhüten Emanzen? Mit dem Gesicht!"

Fälschlich zugeschrieben

  • "Paris liegt mir näher als Dresden." - von seinen politischen Gegnern unterstellte angebliche Äußerung nach dem Fall der Mauer. Tatsächlich sagte Lafontaine, er fühle sich mit Menschen in Paris oder in Afrika genauso verbunden wie mit Menschen in Dresden oder Köln.
  • "Wiedervereinigung? Welch ein historischer Schwachsinn." - angeblich am 18. Dezember 1989 auf dem SPD-Parteitag in Berlin. Lafontaine bezeichnete die Idee eines wiedervereinigten Deutschlands außerhalb der NATO als historischen Schwachsinn

Zitate mit Bezug auf Oskar Lafontaine

  • "35 Jahre lang haben wir erzählt, der ist gut. Aber der war nie gut, der hat immer nur an sich gedacht." - Reinhard Klimmt
  • "Dass in den neuen Ländern die größten politischen Versager, Gysi und Lafontaine, rund 35 Prozent Wählerstimmen erzielen könnten, das ist für mich nicht nachvollziehbar." - Edmund Stoiber, Süddeutsche Zeitung, 12. August 2005
  • "Ein Linker muss nicht arm sein, ein Linker muss gegen Armut sein." - Gregor Gysi gegen den Vorwurf, Lafontaine sei ein "Luxus-Linker"
  • "Ich warne alle, die Oskar Lafontaine für einen Überzeugungstäter halten, Oskar Lafontaine ist ein in sich selbst verliebter Narziss, der seine politischen Positionen sehr willkürlich wählen kann." - Erhard Eppler, im Deutschlandfunk am 21. Juni 2005
  • "Lafontaine ist gesellschaftspolitisch ein Rechtspopulist. Ausländerfeindlichkeit gehört zum politischen Angebot dieses Mannes." - Volker Beck, Pressemitteilung vom 16. Juni 2005 über Lafontaine, der in einer Rede den Begriff »Fremdarbeiter« benutzt hatte
  • "Loki und ich kennen uns jetzt seit siebzig Jahren. Seit 56 Jahren sind wir verheiratet. Da können sich Lafontaine und Schröder mal 'ne Stange von abschneiden!" - Helmut Schmidt, in seiner Dankesrede anlässlich des Staatsaktes zu seinem 80. Geburtstag, Januar 1999. Lafontaine und Schröder waren als Finanzminister und Kanzler beide anwesend
  • "Nichts ist erbärmlicher als ein Mann, dessen Zeit vorbei ist." - Ulrich Commerçon, in Anspielung auf ein Wahlplakat der Linkspartei.PDS, DER SPIEGEL 36/2005
  • "Seid Ihr Euch bewusst: Ihr habt hier Plakate mit Lafontaine. Und der Mann, der im Grunde genommen gegen die Wiedervereinigung war, den feiert Ihr jetzt als Helden? Ja, seid Ihr denn verrückt geworden? Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber." - Edmund Stoiber, 15. August 2005
  • "Was wir bei Oskar Lafontaine gegenwärtig erleben, hat mit links nichts mehr zu tun. Das steht nicht in der Tradition von Karl Marx, sondern in der von Pim Fortuyn, Jürgen Möllemann und Jörg Haider. Es geht ihm in politischer Strategie und Sprache darum, ausländerfeindliche Stimmungen zu mobilisieren." - Joschka Fischer
  • "Zwischen Lafontaine und mich passt kein Stück Papier." - Gerhard Schröder im Wahlkampf 1998