Immanuel Kant - Zitate

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Inhaltsverzeichnis

Immanuel Kant (1724-1804)

preußischer Philosoph

Überprüft

  • "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen." - Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? (1784), Aufsatz
  • "Das Kind soll spielen, es soll Erholungsstunden haben, aber es muss auch arbeiten lernen." - Über Pädagogik
  • "Das schlechthin Unbedingte wird in der Erfahrung gar nicht angetroffen." - Kritik der reinen Vernunft
  • "Das Feld der Philosophie lässt sich auf folgende Fragen bringen: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?" - Logik
  • "Der größte Sinnesgenuss, der gar keine Einmischung von Ekel bei sich führt, ist, im gesunden Zustande, Ruhe nach der Arbeit." - Anthropologie
  • "Die am Himmelfahrtstage durch Versalzung des Butterfisches früh morgendes fehlgeschlagene Kocherei muss nicht mehr vorkommen." - Handschriftlicher Nachlass
  • "Die bürgerliche Verfassung in jedem Staate soll republikanisch sein." - Zum ewigen Frieden
  • "Die leichte Taube, indem sie im freien Fluge die Luft teilt, deren Widerstand sie fühlt, könnte die Vorstellung fassen, dass es ihr im luftleeren Raum noch viel besser gelingen werde." - Kritik der reinen Vernunft (1787), Einleitung, III.
  • "Die Natur will unwiderstehlich, dass das Recht zuletzt die Obergewalt behalte." - Zum ewigen Frieden
  • "Die Schöpfung ist niemals vollendet. Sie hat zwar einmal angefangen, aber sie wird niemals aufhören." - Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels
  • "Die wahre Weisheit ist die Begleiterin der Einfalt." - Träume eines Geistersehers
  • "Ein ernstlich Verliebter ist in Gegenwart seiner Geliebten verlegen, ungeschickt und wenig einnehmend." - Anthropologie
  • "Es ist gut." - Letzte Worte, 12. Februar 1804
  • "Es ist nichts beständig als die Unbeständigkeit." - Reflexionen zur Anthropologie. Nr. 479
  • "Es ist nichts, was den geschulten Verstand mehr kultiviert und bildet, als Geographie." - Geographie
  • "Es reicht." - Letzte Worte, 12. Februar 1804
  • "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" - Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung (1784)
  • (lat.: "Sapere Aude!")
  • "Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte." - eine Form seines Kategorischen Imperatives
  • "Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als auch in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchest." - Menschheitszweckformel, in: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (1785), BA 67
  • "Hat er aber gemordet, so muss er sterben." - Metaphysik der Sitten
  • "Vom Übersinnlichen ist, was das spekulative Vermögen der Vernunft betrifft, keine Erkenntnis möglich." - Welches sind die wirklichen Fortschritte?
  • "Zufällig im reinen Sinne der Kategorie ist das, dessen kontradiktorisches Gegenteil möglich ist." - Kritik der reinen Vernunft, B 487
  • "Zur inneren Freiheit werden zwei Stücke gefordert: seiner selbst in einem gegebenen Fall Meister und über sich selbst Herr zu sein, d.i. seine Affekte zu zähmen und seine Leidenschaften zu beherrschen." - Die Methaphysik der Sitten
  • "Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir, und das moralische Gesetz in mir." - Kritik der praktischen Vernuft, Beschluß

Zugeschrieben

  • "Alles, was die Natur selbst anordnet, ist zu irgendeiner Absicht gut. Die ganze Natur überhaupt ist eigentlich nichts anderes, als ein Zusammenhang von Erscheinungen nach Regeln; und es gibt überall keine Regellosigkeit."
  • "Demut ist eigentlich nichts anderes als eine Vergleichung seines Wertes mit der moralischen Vollkommenheit."
  • "Denken ist Reden mit sich selbst."
  • "Der Himmel hat den Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten (des Lebens) drei Dinge gegeben: Die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen."
  • "Der Mangel an Urteilskraft ist eigentlich das, was man Dummheit nennt, und einen solchen Gebrechen ist gar nicht abzuhelfen."
  • "Der Mensch muss sich in die Natur schicken; aber er will, dass sie sich in ihn schicken soll."
  • "Die Ehe ist ein Rechtsbündnis zum wechselseitigen Gebrauch der Geschlechtsorgane."
  • "Die ganze Natur ist eigentlich nichts anderes als ein Zusammenhang von Erscheinungen nach Regeln."
  • "Die Unendlichkeit der Schöpfung ist groß genug, um eine Welt oder eine Milchstraße von Welten gegen sie anzusehen, wie man eine Blume oder ein Insekt in Vergleichung gegen die Erde ansieht."
  • "Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen."
  • "Erfahrung ist verstandene Wahrnehmung."
  • "Faulheit: der Hang zur Ruhe ohne vorhergehende Arbeit."
  • "Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen (naturaliter maiorennes), dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es Anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein."
  • "Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe blind."
  • "Gewissenlosigkeit ist nicht Mangel an Gewissen, sondern der Hang, sich an dessen Urteil nicht zu kehren."
  • "Habe den Mut, dich deines eigenen Verstands zu bedienen!"
  • "Ich kann, weil ich will, was ich muss."
  • "In jeder reinen Naturlehre ist nur soviel an eigentlicher Wissenschaft enthalten, als Mathematik in ihr angewandt werden kann." (fast wörtlich auch bei Leonardo da Vinci)
  • "Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenschaften ihres Geistes und ihrer Sprache nimmt."
  • "Mathematik ist eine Bedingung aller exakten Erkenntnis."
  • "Man könnte vermuten, dass der menschliche Kopf eine Trommel sei, die nur darum klingt, weil sie leer ist."
  • "Mit dem Alter nimmt die Urteilskraft zu und das Genie ab."
  • "Ohne Achtung gibt es keine wahre Liebe."
  • "Phantasie ist unser guter Genius oder unser Dämon."
  • " Unmittelbares Interesse an der Schönheit der Natur zu nehmen, ist jederzeit ein Kennzeichen einer guten Seele."
  • "Über Geschmack lässt sich nicht disputieren."
  • "Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen, wenn er getreten wird."

Zitate mit Bezug auf Immanuel Kant

  • "Die angenehm knarzende – väterliche, opaeske, onkelische Stimme bzw. Vortragsweise segnet die Aufklärung mit etwas durchaus Gemüthaft-Gemütlichem. Ungefähr so stelle ich mir gern die Aufklärung im 18. Jahrhundert Kants und Linnés vor. Und trotz aller Revisionen des alten Tierbuchs von Alfred Brehm durch das Grzimeksche dürfte sich im Verstand und im Gestus von Wissenschaft nicht gar zu viel gewandelt haben." - Eckhard Henscheid über Bernhard Grzimek in „TV-Zombies“, Zürich 1987, S. 119
  • "Germanische Sittlichkeit, das war jene tiefe Wahrhaftigkeit vor sich selbst, die sich Rechenschaft geben wollte von ihrem Ich, der Natur, dem Kosmos. Aus dieser Einsicht sind die Mystiker, die großen Erforscher der Natur geboren worden bis zur erhabenen Pflichtlehre Immanuel Kants." - Alfred Rosenberg, Weltanschauung und Wissenschaft, Völkischer Beobachter, Norddt. Ausg. vom 23.11.36, S. 42, zitiert nach Reinhold Bethke, Lebendige Wissenschaft. Über den Sinn der weltanschaulichen Begründung. Tübingen (Mohr), o.J., 1937, S. 65
  • "Meine Abkehr von der Philosophie geschah in dem Augenblick, da ich die Unmöglichkeit erkannte, bei Kant auch nur die geringste menschliche Schwäche, auch nur den leisesten Akzent wahrer Trauer zu entdecken." - Émile Michel Cioran, Lehre vom Zerfall
  • "Zwei Weltgenies, jahrzehntelang gleichzeitig lebend, die gleiche Sprache sprechend, nur ein paar hundert Kilometer voneinander entfernt wohnend, aber: Kant habe nie von ihm Kenntnis genommen, stellte Goethe nüchtern fest. Spätestens seit selbst der überintelligente Kant nicht von Goethe Kenntnis nahm, braucht sich kein Genie mehr über Nichtbeachtung zu grämen." - Gregor Brand