Otto von Bismarck - Zitate

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Inhaltsverzeichnis

Otto von Bismarck (1815-1898)

deutscher Politiker

Überprüft

  • "Der Deutsche hängt an seinen Dynastien, und die Dynastien hängen auch an Deutschland." - Zu den Vertretern Thüringens in Kissingen, am 2. August 1893
  • "Die Majorität hat viele Herzen, aber ein Herz hat sie nicht." - Rede im Deutschen Reichstag, 12. Juni 1882
  • "Ein gutes Pferd stirbt in den Sielen." - Rede im Deutschen Reichstag am 4.März.1881
  • "Es hat mich ebensoviel Mühe gekostet, den König nach Österreich hinein wie ihn wieder hinaus zu bringen." - Anläßlich des Krieges 1866. Erst wollte er den Krieg nicht, dann wollte er den milden Frieden nicht.
  • "Es muss doch ein tiefer Fond von Gottesfurcht im gemeinen Manne bei uns sitzen, sonst könnte das alles nicht sein." - an seine Frau, 9. Juli 1866
  • "Es wird bei uns Deutschen mit wenig so viel Zeit totgeschlagen wie mit Bier trinken." - Rede im Deutschen Reichstag, 28. März 1881
  • "Für beide ist kein Platz nach den Ansprüchen, die Österreich macht, also können wir uns auf die Dauer nicht vertragen. Wir atmen einer dem anderen die Luft vor dem Munde fort, einer muss weichen oder vom anderen »gewichen werden«, bis dahin müssen wir Gegner sein." - 1853 in einem Brief an Ludwig Friedrich Leopold von Gerlach, enger Vertrauter des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV.
  • "Für die Sicherheit und Fortbildung des Staates ist das Übergewicht derer, die den Besitz vertreten, das nützlichere." - Gedanken und Erinnerungen
  • "Gib, dass ich meine Johanna wiedersehe." - Letzte Worte, 30. Juli 1898, seine Frau Johanna starb vier Jahre vor ihm
  • "Ich habe nie daran gezweifelt, dass sie alle mit Wasser kochen; aber eine solche nüchterne einfältige Wassersuppe, in der nicht ein einziges Fettauge von Hammeltalg zu spüren ist, überrascht mich. Kein Mensch, selbst der böswilligste Zweifler von Demokrat, glaubt es, was für eine Scharlatanerie und Wichtigtuerei in dieser Diplomatie steckt." - In einem Brief an seine Frau im Alter von 36
  • "Ich halte den Absolutismus für eine unmögliche Sache." - Rede im Deutschen Reichstag, 1881
  • "Ich verspürte oft das Bedürfnis, eine Bombe zu sein und zu platzen." - Anlässlich der Probleme bei der Reichsgründung, 1870
  • "Könige sind wie schwangere Frauen. Sie haben oft wundersame Gelüste, ehe sie der Welt hergeben, was sie doch nicht für sich behalten können." - anlässlich der Probleme König Wilhelm zur Annahme der Kaiserkrone zu bewegen, 1870
  • "Nach Canossa gehen wir nicht, weder körperlich noch geistig." - Rede im Deutschen Reichstag, 1872
  • "Nicht auf Preußens Liberalismus sieht Deutschland, sondern auf seine Macht; Bayern, Württemberg, Baden mögen dem Liberalismus indulgieren, darum wird ihnen doch keiner Preußens Rolle anweisen; Preußen muß seine Kraft zusammenfassen und zusammenhalten auf den günstigen Augenblick, der schon einige Male verpasst ist; Preußens Grenzen nach den Wiener Verträgen sind zu einem gesunden Staatsleben nicht günstig; nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden – das ist der große Fehler von 1848 und 1849 gewesen –, sondern durch Eisen und Blut." - sinngemäß überliefert aus seiner "Blut und Eisen"-Rede in der Sitzung der Haushaltskommission des Preußischen Abgeordnetenhauses am 30.09.1862 in Berlin
  • "Österreich hat das gleiche Recht, für seine Interessen zu kämpfen wie Preußen." - nach dem Sieg bei Königgrätz, 1866
  • "So lange ich Reichskanzler bin, treiben wir keine Kolonialpolitik. Wir haben eine Flotte, die nicht fahren kann, und wir dürfen keine verwundbaren Punkte in fernen Weltteilen haben, die den Franzosen als Beute zufallen, sobald es losgeht." - 1881
  • "Wir Deutsche fürchten Gott und sonst nichts auf der Welt; und diese Gottesfurcht ist es schon, die uns den Frieden lieben und pflegen lässt." - Rede im Reichstag, 6. Februar 1888

Zugeschrieben

  • "Alles in der Welt, was man in den Schrank stellt und nicht benutzt, das verliert an seiner Anwendbarkeit und seiner Brauchbarkeit."
  • "An Grundsätzen hält man nur fest, solange sie nicht auf die Probe gestellt werden; geschieht das, so wirft man sie fort wie der Bauer die Pantoffeln und läuft, wie einem die Beine nach der Natur gewachsen sind."
  • "Das Ausländische hat immer einen gewissen vornehmen Anstrich für uns."
  • "Das ist der deutsche Nationalcharakter: Er will immer das Beste und verliert darüber das Gute."
  • "Das Leben ist wie ein geschicktes Zahnausziehen. Man denkt immer, das Eigentliche solle erst kommen, bis man plötzlich sieht, dass alles vorbei ist."
  • "Das Vertrauen ist eine zarte Pflanze. Ist es zerstört, so kommt es sobald nicht wieder."
  • "Das Wort Europa höre ich oft aus dem Mund von Politikern, die es nicht wagen, ihre Forderungen direkt vorzubringen."
  • "Der Deutsche hat an und für sich eine starke Neigung zur Unzufriedenheit. Ich weiß nicht, wer von uns einen zufriedenen Landsmann kennt."
  • "Der Kaiser war oft über die Grenzen des für ihn Nützlichen hinaus loyal gegenüber seinen Mitarbeitern. Dafür hatte er Mitarbeiter, die über die Grenzen des für sie Nützlichen hinaus gegenüber ihm loyal waren." - über Wilhelm I.
  • "Die Bürokratie ist es, an der wir alle kranken."
  • "Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt."
  • "Die Freiheit ist ein vager Begriff."
  • "Die geschichtliche Logik ist in ihren Revisionen genauer als die preußische Oberrechnungskammer."
  • "Die Neigung, sich für fremde Nationalitäten und Nationalbestrebungen zu begeistern, auch dann, wenn dieselben nur auf Kosten des eigenen Vaterlandes verwirklicht werden können, ist eine politische Krankheit, deren geographische Verteilung sich leider auf Deutschland beschränkt."
  • "Die Politik ist keine Wissenschaft, wie viele der Herren Professoren sich einbilden, sondern eine Kunst."
  • "Die Presse ist für mich Druckerschwärze auf Papier."
  • "Die Scheu vor der Verantwortung ist eine Krankheit unserer Zeit."
  • "Die Selbstüberschätzung tötet den Erfolg im Keim."
  • "Ein bißchen Freundschaft ist mir mehr wert als die Bewunderung der ganzen Welt."
  • "Ein großer Staat regiert sich nicht nach Parteiansichten."
  • "Ein guter Redner muss etwas von einem Dichter haben, darf es also mit der Wahrheit nicht mathematisch genau nehmen."
  • "Erfolgsregel: Ich jage nie zwei Hasen auf einmal"
  • "Es gibt kein Wort heutzutage, mit dem mehr Missbrauch getrieben wird als mit dem Wort »frei«. Ich traue dem Wort nicht, aus dem Grunde, weil keiner die Freiheit für alle will; jeder will sie für sich."
  • "Es gibt keine Handlung, für die niemand verantwortlich ist."
  • "Es ist das in der Politik immer so, als wenn man mit unbekannten Leuten in einem unbekannten Lande geht. Wenn der eine seine Hand in die Tasche steckt, so zieht der andere den Revolver schon."
  • "Es ist ein Vorteil des Altwerdens, dass man gegen Hass, Beleidigungen und Verleumdungen gleichgültig wird, während die Empfänglichkeit für Liebe und Wohlwollen stärker wird."
  • "Es ist rhetorische Gewohnheit, sich die Rede des Gegners so zurechtzulegen, wie man sie besser verwerten kann."
  • "Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd."
  • "Fange nie zwei Hasen zur selben Zeit."
  • "Freiheit ist ein Luxus, den sich nicht jedermann gestatten kann."
  • "Gegen die Regierung mit allen Mitteln zu kämpfen ist ja ein Grundrecht und Sport eines jeden Deutschen."
  • "Ich habe dich nicht geheiratet, weil ich dich liebte; ich habe dich geheiratet, um dich zu lieben." - zu seiner Frau am 40. Hochzeitstag
  • "Ich schreibe meinen Namen unter kein Gesetz, welches eine Belastung des Arbeiters enthält."
  • "In der Fraktion verliert der Volksvertreter den Blick für das Allgemeine."
  • "In meinem Leben habe ich gelernt, viel zu vergeben und mir viel vergeben zu lassen."
  • "Je größer das Land, um so schwerer die Pflicht."
  • "Je weniger die Leute darüber wissen, wie Würste und Gesetze gemacht werden, desto besser schlafen sie nachts."
  • "Jede neue Steuer hat etwas erstaunlich ungemütliches für denjenigen, der sie zahlen oder auch nur auslegen soll."
  • "Jedes Volk muss einmal die Fensterscheiben bezahlen, die seine Presse einschlägt."
  • "Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg."
  • "Leisten wir uns den Luxus, eine eigene Meinung zu haben."
  • "Man kann Vorsicht Furcht, man kann Mut Leichtfertigkeit nennen."
  • "Man soll, wenn einen der Zorn überkommt, höflich bleiben."
  • "Man wird alt, das hat sein Gutes; man ist zufrieden an Knochen und Leder, an sich und andern."
  • "Mit dem Glauben, wie ich ihn verstehe und Gott darum bitte, ist mir die Trostlosigkeit ganz unfasslich."
  • "Mit den Kindern muss man zart und freundlich verkehren. Das Familienleben ist das beste Band. Kinder sind unsere besten Richter."
  • "Mit schlechten Gesetzen und guten Beamten lässt sich immer noch regieren. Bei schlechten Beamten helfen uns die besten Gesetze nicht."
  • "Nichts ist so schlimm oder so gut auf der Welt als es vorher aussieht."
  • "Offenheit verdient immer Anerkennung."
  • "Politik ist die Kunst des Möglichen."
  • "Politik ist eben an sich keine logische und exakte Wissenschaft, sondern sie ist die Fähigkeit, in jedem wechselnden Moment der Situation das am wenigsten Schädliche zu wählen."
  • "Popularität hat für mich immer etwas Unbehagliches."
  • "Setzen wir Deutschland, sozusagen, in den Sattel! Reiten wird es schon können."
  • "Übel erkennen, heißt schon, ihm teilweisen abhelfen."
  • "Um einen falschen Gedanken mit Erfolg zu widerlegen, muss man bekanntlich ein ganzes Buch schreiben, und den, der den Ausspruch getan hat, überzeugt man doch nicht."
  • "Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verständnis oder an seinem guten Willen zu zweifeln."
  • "Wenn die Welt untergeht, gehe ich nach Mecklenburg, denn dort geht sie 50 Jahre später unter."
  • "Wenn ich die Götter im Himmel nicht erreichen kann, so werde ich die Hölle in Bewegung setzen."
  • "Wenn irgendwo zwischen zwei Mächten ein noch so harmlos aussehender Pakt geschlossen wird, muss man sich sofort fragen, wer hier umgebracht werden soll."
  • "Wenn jemand sagt, er sei im Prinzip mit etwas einverstanden, so denkt er gar nicht daran, es in die Tat umzusetzen."
  • "Wenn man sagt, dass man einer Sache grundsätzlich zustimmt, so bedeutet es, dass man nicht die geringste Absicht hat, sie in der Praxis durchzuführen."
  • "Wer den Daumen auf dem Beutel hat, der hat die Macht."
  • "Wer einen ebenbürtigen Gegner überlebt, wird entdecken, dass ihm etwas fehlt."
  • "Wer seine Ansicht mit anderen Waffen als denen des Geistes verteidigt, von dem muss ich voraussetzen, dass ihm die Waffen des Geistes ausgegangen sind."
  • "Wer weiß, wie Gesetze und Würste zustande kommen, der kann nachts nicht mehr ruhig schlafen."
  • "Wir müssen Hammer werden, wenn wir nicht Ambos sein wollen."
  • "Wir müssen so situiert sein, dass ein Schwert das andere in der Scheide hält."
  • "Wir sind nicht auf dieser Welt, um zu genießen und glücklich zu sein, sondern um unsere Schuldigkeit zu tun."
  • "Wo ich sitze, ist immer oben."

Zitate mit Bezug auf Bismarck

  • "Bismarck gelang die Einigung nach außen; die Einigung nach innen gelang ihm nicht. Es mag manchen wundern, dass der Vorsitzende der deutschen Sozialdemokraten den Genius Bismarcks heute so unbefangen sieht. Er kann es auch, weil die Geschichte selbst, unterstützt von dem Mittelmaß seiner Nachfolger, das Reich zerstört hat, während die Forderungen, wegen derer Bismarck die Sozialdemokraten zum Reichsfeind machte, über alle Wirren der Geschichte hinweg anerkannter und nicht mehr umstrittener Besitz der deutschen Wirklichkeit geworden sind. Es erscheint fast tragisch, dass auch diesem Manne nicht möglich war, das Gesetz außer Kraft zu setzen, wonach viel Schatten sein muss, wo viel Licht ist. Wir sind nach außen nur so stark, wie wir es nach innen sind. Für die demokratische Entwicklung in Deutschland war Bismarck mit seinem Vorurteil von einem über den Bürger thronenden Staat leider ein Unglück." - Willy Brandt
  • "Bismarck ist wichtiger für das Reich als ich." - Wilhelm I.
  • "Er ist die denkbar interessanteste Figur, ich kenne keine interessantere, aber dieser beständige Hang, die Menschen zu betrügen, dies vollendete Schlaubergertum ist mir eigentlich widerwärtig, [...] so muss ich doch auf andere Helden blicken." - Theodor Fontane
  • "Es ist nicht leicht, unter diesem Kanzler Kaiser zu sein." - Wilhelm I.