Willy Brandt - Zitate

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Inhaltsverzeichnis

Willy Brandt (1913-1992)

deutscher Politiker (SPD)
eigentlich: Herbert Ernst Karl Frahm

Überprüft

  • "Berlin wird leben und die Mauer wird fallen!" - 10. November 1989
  • "Den zwangsläufigen und den geraden Weg zu rationalem Handeln und humanem Fortschritt gibt es nicht. Ihm nahe zu kommen bleibt die der Demokratie innewohnende Möglichkeit." - Erinnerungen
  • "Die Demokratie ist keine Frage der Zweckmäßigkeit, sondern der Sittlichkeit." - Erinnerungen
  • "Die Schule der Nation ist die Schule." - Erklärung der Bundesregierung vom 28. Oktober 1969
  • "Ein Hetzer ist er, seit Goebbels der schlimmste Hetzer in unserem Land." - über Heiner Geißler, in der ZDF-Sendung "Bonner Runde", Frühjahr 1985. In der Runde warf Brandt dem abwesenden Geißler "Hetze" vor. Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl nahm seinen Generalsekretär in Schutz: "Schon allein Ihre Wortwahl verrät, wes Geistes Kind Sie sind." Darauf bekräftigte Brandt seine Worte durch dieses Zitat.
  • "Es ist aber notwendig geworden, dass wir sehr sorgsam überlegen, wo die Aufnahmefähigkeit unserer Gesellschaft erschöpft ist und wo soziale Vernunft und Verantwortung Halt gebieten." - Regierungserklärung vom Januar 1973
  • "Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört." - Am 10.November 1989 beim Fall der Berliner Mauer
  • "Seine Welt war größer als sein Land. Er hat sich um die Gemeinschaft und das Wohlergehen der Völker verdient gemacht. Ruhe in Frieden, lieber, schwieriger und guter Freund!" - Willy Brandt bei Bruno Kreiskys Begräbnis, 7. August 1990.
  • "So wie die Freiheit eine Voraussetzung für die Demokratie ist, so schafft mehr Demokratie erst den Raum, in dem Freiheit praktiziert werden kann." - Briefe
  • "Und ich sage: Ulbricht wird an seiner Mauer ersticken." - Nach dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961
  • "Vom deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen" Regierungserklärung
  • "Wenn jemand an Deinem Stuhl sägt, so überzeuge ihn davon oder zwinge ihn, damit aufzuhören und höre auf, wenn Du das nicht kannst oder nicht mal mehr Lust hast, ihn zu zwingen." - Erinnerungen, 1989
  • "Wir sind keine Erwählten, wir sind Gewählte. Deshalb suchen wir das Gespräch mit allen, die sich um diese Demokratie bemühen." - Regierungserklärung, 28. Oktober 1969
  • "Wir wollen mehr Demokratie wagen." - Regierungserklärung, 28. Oktober 1969

Zugeschrieben

  • "Arbeit ist der Umweg zu allen Genüssen."
  • "Demokratie darf nicht so weit gehen, dass in der Familie darüber abgestimmt wird, wer der Vater ist!"
  • "Die Zukunft wird nicht gemeistert von denen, die am Vergangenen kleben."
  • "Es ist wichtiger, etwas im Kleinen zu tun, als im Großen darüber zu reden."
  • "Es sind die schlechtesten Deutschen nicht, die unruhig werden, wenn sie des Nachts an Deutschland denken."
  • "Es stimmt nicht, dass ich mit Helmut Schmidt nicht könnte! Im Gegenteil. Ich kann mit Helmut Schmidt sehr gut, wir dürfen nur nicht über Politik reden." - 1982
  • "Frieden ist nicht alles, aber alles ist nichts ohne Frieden."
  • "Für mich war und ist Europa ohne den Osten ein Torso."
  • "Gemessen am Frieden ist die Nation nicht mehr das höchste aller Güter."
  • "Ich habe auch die Erfahrung bestätigt gesehen, dass es hoffnungslose Situationen kaum gibt, solange man sie nicht als solche akzeptiert."
  • "Jugend ist ein Argument, das mit jedem Tag an Wert verliert."
  • "Krieg - ultima irratio."
  • "Man kann nie so kompliziert denken, wie es plötzlich kommt."
  • "Mit den Europa-Verhandlungen ist es wie mit dem Liebesspiel der Elefanten: Alles spielt sich auf hoher Ebene ab, wirbelt viel Staub auf - und es dauert sehr lange, bis etwas dabei herauskommt."
  • "Nicht der Krieg, der Frieden ist Vater aller Dinge."
  • "Satte Menschen sind nicht notwendigerweise frei, hungernde Völker sind es in jedem Falle nicht."
  • "Sozialismus ohne Hoffnung ist wie Kirche ohne Glauben."
  • "Wer nur vier oder fünf Flaschen Wein im Keller hat, hat relativ wenig, wer aber vier oder fünf Flaschen im Kabinett hat, hat relativ viel."
  • "Wir geben nichts auf, was nicht schon längst verloren ist." - Über die Ostverträge
  • "Wo die Zivilcourage keine Heimat hat, reicht die Freiheit nicht weit."
  • "Zu oft mit der Faust auf den Tisch schlagen bekommt der Faust schlechter als dem Tisch."

Zitate mit Bezug auf Brandt

  • "August Winnig, Carl Schmitt und manch anderer Held der sogenannten »Konservativen Revolution« haben vor und nach 1945 moralisch versagt. Was sind das aber für »Patrioten«, die anderen Schuld zuweisen und sich selbst ausnehmen. Welches Format besaß dagegen der oft verkannte Willy Brandt. Als Emigrant, der sich leicht der historischen Verantwortung hätte entziehen können, bekannte er sich mit seinem Kniefall in Warschau ausdrücklich mitschuldig. Diese patriotische Haltung wurde ihm jedoch nicht gedankt." - Roland Wehl, Junge Freiheit, 25. August 1995