Sören Kierkegaard - Zitate

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Inhaltsverzeichnis

Søren Kierkegaard (1813-1855)

dänischer Philosoph, Theologe und Schriftsteller

Überprüft

  • "Alles ist eine Modesache: Gottesfurcht ist eine Modesache und die Liebe und die Krinoline und ein Ring in der Nase." - In vino veritas, 1844
  • "[…] danke ich Gott, […] dass kein lebendes Wesen mir sein Dasein verdankt." - von Karl Kraus zitiert in "Die Fackel" 706, S. 26
  • "Das Selbst zu sein, das man in Wahrheit ist." - Kierkegaard 1924, S.17
  • "Dass das Weib sinnlicher ist als der Mann, das zeigt sogleich ihre leibliche Bildung an." - Der Begriff Angst
  • "Denn wer unendlich resigniert hat, ist sich selber genug." - Furcht und Zittern
  • "Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren." - Der Begriff Angst
  • "Die Sorge ist das Verhältnis zum Leben." - Die Krankheit zum Tode
  • "Es ist keine Kunst, ein Mädchen zu verführen, aber ein Glück, eines zu finden, das es wert ist, verführt zu werden." - Tagebuch des Verführers
  • "Fegt mich weg!" - Letzte Worte, 11. November 1855
  • "Ich sehe mich zuweilen umgeben von einer greulich phrasenhaften Gestalt - ich möchte sie ein Kompendium eines Menschen nennen - einen kurzen Inbegriff - einen beliebig langen dünnen Mann, den jedoch die Natur gleichsam bei jedem Fortschritt aufgehalten hat ... und jede Rede beginnt er mit einem vielversprechenden Vordersatz, so dass man in der Hoffnung bereits einen ungeheuren Maßstab anlegt, aber siehe, es kommt zu nichts." - Pap.II A 609
  • "Je weniger Geist, desto weniger Angst." - Der Begriff Angst
  • "Nach Veränderung rufen alle, die sich langweilen." - Entweder - Oder
  • "Was aber ist denn dies mein Selbst? Wollte ich von einem ersten Augenblick sprechen, einem ersten Ausdruck dafür, so ist meine Antwort: es ist das Abstrakteste von allem, das doch in sich zugleich das Konkreteste von allem ist - es ist die Freiheit." - Entweder - Oder
  • "Was wird kommen? Was wird die Zukunft bringen? Ich weiß es nicht, ich ahne nichts. Wenn eine Spinne von einem festen Punkt sich in ihre Konsequenzen hinabstürzt so sieht sie stets einen leeren Raum vor sich, in dem sie nirgends Fuß fassen kann, wie sehr sie auch zappelt. So geht es mir; vor mir stets ein leerer Raum; was mich vorwärtstreibt, ist eine Konsequenz, die hinter mir liegt. Dieses Leben ist grauenhaft, nicht auszuhalten."- Entweder - Oder

Zugeschrieben

  • "Aller Laster Anfang ist die Langeweile."
  • "Alles ist eine Modesache: Gottesfurcht ist eine Modesache und die Liebe und die Krinoline und ein Ring in der Nase."
  • "An sich ist Müßiggang durchaus nicht die Wurzel allen Übels, sondern ist, im Gegenteil, ein geradezu göttliches Leben, solange man sich nicht langweilt."
  • "Angst ist der Schwindel der Freiheit."
  • "Bewunderung ist glückliche Selbstverlorenheit, Neid unglückliche Selbstbehauptung."
  • "Da ist so ein Mensch - was man so einen Christen nennt: dessen Glaube darin besteht, dass er keinen hat. Er heiratet und bekommt Familienzuwachs. Ein Pastor träufelt mit Anmut ein paar Tropfen Wasser über den Kopf des süßen kleinen Kindes. Und das wagt man Gott zu bieten unter dem Titel: Heilige christliche Taufe."
  • "Das Gebet ändert nicht Gott, aber es verändert den Betenden."
  • "Das Leben kann nur nachher verstanden, muss aber vorher gelebt werden."
  • "Das Große ist nicht, dies oder das zu sein, sondern man selbst zu sein."
  • "Das größte Examen, dem ein Mensch sich zu unterwerfen hat, wozu ihm auch das ganze Leben angewiesen ist: Christ werden und sein."
  • "Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit."
  • "Dass einer Christ geworden ist, erkennt man daran, dass er - wie Rebekka - handelt: Ich will nicht bloß dir zu trinken geben, sondern auch deinen Kamelen."
  • "Denn das Traurige im echten Humor besteht darin, dass er ehrlich und ohne Täuschung rein menschlich beleuchtet, was es heißt, ein Kind zu sein."
  • "Der Brief ist und bleibt ein unvergleichliches Mittel, auf ein junges Mädchen Eindruck zu machen; der tote Buchstabe wirkt oft stärker als das lebendige Wort."
  • "Der Hass ist die Liebe, die gescheitert ist."
  • "Die Bibel ist nicht dazu da, dass wir sie kritisieren, sondern dass sie uns kritisiert."
  • "Die Ehe ist und bleibt die wichtigste Entdeckungsreise, die der Mensch unternehmen kann."
  • "Die Sonne scheint für dich - deinethalben, und wenn sie müde wird, fängt der Mond an, und dann werden die Sterne angezündet."
  • "Die Christenheit hat Schluss gemacht mit dem Christentum, ohne das recht zu wissen."
  • "Die Menschen scheinen die Sprache nicht empfangen zu haben, um die Gedanken zu verbergen, sondern um zu verbergen, dass sie keine Gedanken haben."
  • "Die Unendlichkeit und das Ewige sind das einzig Gewisse."
  • "Ein Mann kann niemals so grausam sein wie ein Weib."
  • "Es gibt doch nichts, auf dem soviel Verführung und soviel Fluch liegt wie auf einem Geheimnis."
  • "Es gilt, eine Wahrheit zu finden, die Wahrheit für mich sein kann, die Idee zu finden, für die ich leben und sterben will."
  • "Es ist Talent nötig zum Zweifeln, aber es ist schlechterdings kein Talent nötig zum Verzweifeln."
  • "Heirate - und du wirst es bereuen, heirate nicht - und du wirst es auch bereuen."
  • "Herr, gewähre mir ein schwaches Auge für Dinge, die nicht zählen, und ein starkes Auge für alle deine Wahrheit."
  • "Je mehr Leute es sind, die eine Sache glauben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Ansicht falsch ist. Menschen, die recht haben, stehen meistens allein."
  • "Je ursprünglicher ein Mensch, umso tiefer die Angst."
  • "Mit der Liebe zu Gott und der Liebe zu den Menschen verhält es sich wie mit zwei Türen, die sich nur gleichzeitig öffnen und schließen lassen."
  • "Verstehen kann man das Leben nur rückwärts; leben muss man es aber vorwärts."
  • "Was findet willigere Aufnahme als das Geschwätz? Oh, schaffet Schweigen!"
  • "Wer gelernt hat, sich recht zu ängstigen, der hat das Höchste gelernt."

Zitate mit Bezug auf Søren Kierkegaard

  • "Dialektik ist, als philosophische Verfahrungsweise, der Versuch, mit dem ältesten Medium der Aufklärung, der List, den Knoten der Paradoxie zu entwirren. Nicht zufällig war das Paradoxon seit Kierkegaard die Verfallsform von Dialektik. Dialektische Vernunft folgt dem Impuls, den Naturzusammenhang und seine Verblendung, die im subjektiven Zwang der logischen Regeln sich fortsetzt, zu transzendieren, ohne ihre Herrschaft ihm aufzudrängen: ohne Opfer und Rache." - Theodor W. Adorno, Negative Dialektik, Gesammelte Schriften, Bd. 6, Frankfurt/M., S. 144 f