Rainer Maria Rilke - Zitate
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Rainer Maria Rilke (1875-1926)
deutsch-österreichischer Dichter
Überprüft
- "Das Schöne ist nichts als des Schrecklichen Anfang, den wir gerade noch ertragen" - 1. Duineser Elegie
- "Irgendwo blüht die Blume des Abschieds und streut immerfort Blütenstaub, den wir atmen, herüber; auch noch im kommendsten Wind atmen wir Abschied." - Muzot, Oktober 1924
- "Jungen Menschen möchte ich immer nur dieses eine sagen - dass wir uns an das Schwere halten müssen… Wir müssen so tief ins Leben hineingehen, dass es auf uns liegt und Last ist: nicht Lust soll um uns sein, sondern Leben… Wenn für viele das Leben auf einmal leichter wird, leichtsinniger und froher, so ist es nur, weil sie aufgehört haben, es ernst zu nehmen, es in Wirklichkeit zu tragen und mit ihrem eigenen Wesen zu fühlen und zu erfüllen… Was von uns verlangt wird, ist, dass wir das Schwere lieben und mit dem Schweren umgehen lernen. Im Schweren sind die freundlichen Kräfte, die Hände, die an uns arbeiten." - Briefe, 1904, Brief an ein junges Mädchen
- "O Herr, gib jedem seinen eignen Tod. // Das Sterben, das aus jenem Leben geht, // darin er Liebe hatte, Sinn und Not." - aus "Das Stundenbuch - Das Buch von der Armut und dem Tode", 1903
- "Tanzt die Orange. Wer kann sie vergessen, // wie sie, ertrinkend in sich, sich wehrt // wider ihr Süßsein. Ihr habt sie besessen.// Sie hat sich köstlich zu euch bekehrt. // Tanzt die Orange." - Sonette an Orpheus 1. Teil, XV
- "Wenn arme Leute nachdenken, soll man sie nicht stören." - Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge
- "Wer spricht von Siegen? Übersteh'n ist alles!" - Requiem "Für Wolf Graf von Kalckreuth", geschrieben am 4./5. November 1908 in Paris
Zugeschrieben
- "Alle, die in Schönheit gehn, werden in Schönheit auferstehn."
- "Alle Kraft, die wir fortgeben, kommt erfahren und verwandelt wieder über uns."
- "Auch die Furcht ist kühn."
- "Darin besteht die Liebe: Dass sich zwei Einsame beschützen und berühren und miteinander reden."
- "Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe."
- "Die Kunst ist nur ein Weg, nicht das Ziel."
- "Gott spricht zu jedem nur, eh er ihn macht. // Dann geht er hinaus mit ihm in die Nacht."
- "Unsäglich Schweres wird von mir verlangt. Aber die Mächte, die mich so verpflichten, sind auch bereit, mich langsam aufzurichten, so oft mein Herz behängt mit den Gewichten der Demut, hoch in ihren Händen hangt."
- "Wie steht er da vor den Verdunklungen des Regenabends, jung und rein; in seinen Ranken schenked ausgeschwungen und doch versunken in sein Rose-sein."
Zitate mit Bezug auf Rainer Maria Rilke
- "Der ewige Doktorand ist nichts Neues. Es gab ihn immer. Neu ist die Unzahl von Menschen, die der politische Akademisierungswahn in diese Sackgasse gejagt hat. Das typische Los eines ewigen Doktoranden, vor dem man schon vor 50 Jahren warnte, sieht so aus: Er arbeitet über Rilke. Jedesmal, wenn er glaubt, fertig zu sein, erscheint eine neue Veröffentlichung über Rilke. Er will sie berücksichtigen (usw.)." - Helmut Schoeck, Das Recht auf Ungleichheit, 1990, S. 45