Michail Gorbatschow - Zitate

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Inhaltsverzeichnis

Michail Gorbatschow (*1931)

sowjetischer Politiker

Überprüft

  • "An den Frieden denken heißt, an die Kinder denken." - in einem Brief an Astrid Lindgren
  • "Die Hauptsache meines Lebens ist in Erfüllung gegangen. Ich tat alles was ich konnte." - am 12. Dezember 1991, dem Tag der Auflösung der UdSSR durch Kündigung des Unionsvertrages von 1922
  • "Die Perestroika wurde in dem Moment abgebrochen, als es endlich den neuen Unionsvertrag gab, der die Union erhalten, aber dezentralisiert hätte. So wäre der Weg zur Desintegration versperrt worden. Das war das, was nötig gewesen wäre. In der Union wären mindestens zehn, vielleicht auch zwölf Republiken geblieben." - Internetzeitschriftwww.aktuell.ru, 24. März 2005
  • "Kohl ist keine intellektuelle Leuchte, sondern ein Kleinbürger. Von diesen Schichten wird er auch am besten verstanden." - Gespräch mit Egon Krenz in Moskau, 1. November 1989
  • "Ich glaube, Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren." - 5. Oktober 1989, auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld zu Erich Honecker. Das Zitat wurde durch einen Übersetzungsfehler als "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" bekannt; Siehe zeit.de
  • "Mein Lebensziel war die Zerschlagung des Kommunismus." - Ankara, Herbst 1999
  • "Nicht die Perestroika hat die Sowjetunion zerstört, sondern ihre Gegner." - Internetzeitschriftwww.aktuell.ru, 24. März 2005
  • "Wenn die Perestroika weitergegangen wäre, wenn neue Parteien entstanden wären, wenn das Anti-Krisen-Programm realisiert und der neue Unionsvertrag unterschrieben worden wäre, dann hätte die Geschichte einen ganz anderen Lauf genommen. Wir wären offensiv nach vorn gegangen, hätten Erfahrungen gesammelt und eine marktwirtschaftliche Infrastruktur aufgebaut. Das wäre im Rahmen eines sozial-demokratischen Projektes nötig gewesen: sowohl das aufzunehmen, was mit sozialer Gerechtigkeit und Sozialismus zu tun hat, als auch das, was mit dem Kapitalismus zu tun hatte – Anreize für die Arbeit und so weiter." - Internetzeitschriftwww.aktuell.ru, 24. März 2005

Zugeschrieben

  • "Alles was in Osteuropa passiert ist, wäre unmöglich gewesen ohne den Antrieb des Papstes und ohne die außerordentliche auch politische Rolle, die er auf der Weltszene gespielt hat." - über die politische Rolle von Johannes Paul II.
  • "Die Perestroika war für uns von vitaler Notwendigkeit, eine andere Methode, um aus dem Teufelskreis herauszukommen, in den wir geraten waren, gab es nicht. Sie wurde immer notwendiger, da das Land mit immer größer werdendem Tempo die früheren Positionen einbüßte, hinter den entwickelten Staaten der Welt praktisch in allen Richtungen des technischen, wissenschaftlichen und sogar sozialen Fortschritts zurückblieb."
  • "Es gibt keine einfachen Lösungen für sehr komplizierte Probleme. Man muss den Faden geduldig entwirren, damit er nicht reißt."
  • "Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ohne Kritik Demokratie geben kann. Damit fängt sie an."
  • "Krieg ist kein legitimes Mittel mehr."
  • "Wir müssen eine neue Zivilisation schaffen und uns dabei an die Philosophie der amerikanischen Indianer halten: Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern nur von unseren Kindern geliehen."
  • "Zwischen dem Volk, das diese Veränderungen will, und der Führung des Staats befindet sich eine administrative Schicht, die Ministerien, der Apparat der Partei, die keine Perestroika will, die den Entzug einiger Rechte, die mit Privilegien verbunden sind, nicht will."

Fälschlich zugeschrieben

  • "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben." - Dokumentiert ist ledglich der Satz: "Ich glaube, Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren." Ein Pressesprecher der DDR hat diese Übersetzung falsch kommentiert.

Zitate mit Bezug auf Michail Gorbatschow

  • "Gorbatschow ist ein moderner, kommunistischer Führer, der etwas von PR versteht. Goebbels verstand auch was von PR, man muss doch mal die Dinge auf den Punkt bringen!" - Helmut Kohl, Interview 1986
  • "Herr Gorbatschow, öffnen Sie dieses Tor! Herr Gorbatschow, reißen Sie diese Mauer ein!" - Ronald Reagan, anlässlich eines Besuchs in Berlin vor dem Brandenburger Tor, 12. Juni 1987