Johannes Rau - Zitate

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Johannes Rau (1931-2006)

deutscher Politiker (SPD)

Überprüft

  • "Das Ideal meiner Politik ist es, das Leben der Menschen im Laufe der Jahre ein Stückchen menschlicher zu machen." - Dezember 1985
  • "Der Mensch besteht aus mehr als Kopf und Verstand. Bildung ist Persönlichkeitsentwicklung. Da geht es um Geist und Gefühl, Körper und Seele. Bildung hat ihren eigenen Sinn und eigenen Wert, jenseits aller Nützlichkeit im Arbeitsleben." - auf der Bildungsmesse Didacta in Köln, 11. Februar 2004
  • "Die Bürger haben den Eindruck, dass es bei der Beratung im Bundesrat weniger um die Sache ging, als um eine Machtprobe im Vorfeld der Bundestagswahl und den Erhalt der Koalition in Brandenburg. Die Art und Weise, wie einige der Beteiligten auf allen Seiten den Ablauf dieser Bundesratssitzung - in welchem Maße auch immer - erkennbar abgesprochen und politisch inszeniert haben, hat auf viele Menschen einen verheerenden Eindruck gemacht. Was am 22. März im Bundesrat geschehen ist, hat dem Ansehen der Politik geschadet und die ohnehin verbreitete Politik- und Parteienverdrossenheit verstärkt. Das Vertrauen in die Institutionen unseres Staates und in die Ordnungsmäßigkeit seiner Verfahren ist geschwächt worden. […] Ich rüge das Verhalten des brandenburgischen Ministerpräsidenten und seines Stellvertreters." - am 20. Juni 2002 zur Unterzeichnung des Zuwanderungsgesetzes und dem in diesem Zusammenhang entstandenen Eklat im Bundesrat vom 22. März 2002
  • "Eine Gesellschaft, die alle Lebensbeziehungen den Gesetzen des Marktes unterwirft, trägt Anzeichen von totalitärer Ideologie, die lebensgefährlich ist für den Staat." - Süddeutsche Zeitung 14./15. Januar 2005
  • "Ich habe Sorge, dass eine junge Generation heranwächst, die von allem den Preis und von nichts den Wert kennt." - 2003
  • "Ich will nie ein Nationalist sein, aber ein Patriot wohl. Ein Patriot ist jemand, der sein Vaterland liebt, ein Nationalist ist jemand, der die Vaterländer der anderen verachtet. Wir aber wollen ein Volk der guten Nachbarn sein, in Europa und in der Welt." - nach seiner Wahl zum Bundespräsidenten, 23. Mai 1999
  • "Im Angesicht des Volkes Israel verneige ich mich in Demut vor den Ermordeten, die keine Gräber haben, an denen ich sie um Vergebung bitten könnte. Ich bitte um Vergebung für das, was Deutsche getan haben, für mich und meine Generation, um unserer Kinder und Kindeskinder willen, deren Zukunft ich an der Seite der Kinder Israels sehen möchte." - vor der Knesset in Jerusalem, 16. Februar 2000
  • "Was immer ein Mensch getan hat, er bleibt ein Mensch." - nach dem Schulmassaker in Erfurt vom 26. April 2002, im deutschen Fernsehen
  • "Wenn das nicht mehr gilt, dass die Wirtschaft für den Menschen da ist, sondern der Mensch nur noch für die Wirtschaft da ist, dann ist diese Welt nicht mehr menschlich - aber sie soll menschlich sein. Darum muss die Wirtschaft für den Menschen da sein und nicht umgekehrt." - Weltkongress der Union Network International, am 5. September 2001

Zugeschrieben

  • "Als Hund nicht zu gebrauchen, aber als Mensch unersetzlich!" - über seinen Hund "Scooter"
  • "Das Wichtigste waren die Menschen, die Namen und Adressen haben, aber keine Schlagzeilen füllen." - Beim selben Anlass
  • "Demokratie ist Herrschaft nach Dialog."
  • "Die eigentliche Politik machen nur die internationalen Banken wie auch die Hochfinanz, und wir Politiker sind nur deren Erfüllungsgehilfen." - Bundespräsident Johannes Rau in einer Spätfernsehsendung der Reihe 'Boulevard Bio'.
  • "Ein englischer Konservativer hat mal gesagt, in seinem Lande ginge durch Festredner und Grußworte mehr Arbeitszeit verloren als durch Streik."
  • "Ich bin nicht in die Politik gegangen, weil ich ein Missionsfeld suche." - Zu Beginn seiner politischen Karriere in der Gesamtdeutschen Volkspartei.
  • "Ich bin umstellt von Sinnsprüchen."
  • "Ich habe politisch schon so viel erlebt, dass ich von allem fast auch schon das Gegenteil erlebt habe." - Die Erfahrung aus fast 20 Jahren als Ministerpräsident.
  • "Ich halte, weil ich gehalten werde." - Lebensmotto von Johannes Rau
  • "Ich wollte gerne, dass Feindschaft verschwindet, dass Versöhnung gelingt. Ich denke, da habe ich einiges bewirken können. Darüber bin ich sehr froh." - über seine Amtszeit als Staatsoberhaupt, Juni 2004
  • "In der Politik ist das wie mit den Erdnüssen. Man nimmt nur eine und denkt, man will nur den Geschmack haben. Dann hört man nicht auf, bevor die Schale leer ist."
  • "Man hat bei manchen Politikern das Gefühl, Rednerschulen haben sie besucht, aber in Zuhörerseminaren sind sie nie gewesen." - Über seine Kollegen
  • "Man muss Bibel und Zeitung lesen. Man muss die Bibel lesen, damit man die Zeitung versteht. Die Zeitung verwirrt einen, wenn man sie nicht liest auf der Basis dessen, was die Bibel an Menschenbild und an Zukunftsperspektive hat. Wenn man das aus dem Blick verliert, dann wird man, wie der Apostel Paulus sagt, hin und her getrieben vom Winde der Meinungen."
  • "Nicht wir Politiker machen die Politik, wir sind nur die Ausführenden. Was in der Politik geschieht, diktieren die internationalen Großkonzerne und Banken."
  • "Nur wer eine innere Heimat hat, kann sich auf den Weg machen"
  • "Versöhnen statt spalten." - Lebensmotto von Johannes Rau
  • "Wer in Würde und Zuversicht lebt, aus dem wird kaum ein Selbstmordattentäter werden." - zu den Selbstmordanschlägen in Israel und Palästina
  • "Wer Minderheiten angreift, legt einen Sprengsatz an das Fundament unserer Gesellschaft."
  • "Wie soll das denn dann heißen? Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion?" - zum Vorschlag, Fußballstadien nach Frauen zu benennen
  • "Wir alle wissen, dass das Leid, das Millionen Männern und Frauen zugefügt wurde, nicht wieder gutgemacht werden kann. … Die Überlebenden wollen, dass ihr Leid als Leid anerkannt und dass das Unrecht, das ihnen angetan worden ist, Unrecht genannt wird." - Zum Thema NS-Zwangsarbeiter.
  • "Wir brauchen mehr als Bilanzen und Shareholder-Value, mehr als Gewinn- und Verlustrechnungen. Das nennen Christen Nächstenliebe. Das nennt die Arbeiterbewegung Solidarität. Das nennt Martin Luther King Compassion. Dafür gibt es die unterschiedlichsten Begriffe. Und ich nenne das den Mörtel, der das Haus zusammenhält, damit es den Sturm übersteht. Und davon ist bei uns viel zu wenig vorhanden."
  • "Wir reden hier über Prozente, nicht über Promille!" - während einer Wahlkampfrede in den 80ern in der Hückeswagener Mehrzweckhalle, als ein stadtbekannter Alkoholiker names Ede rumkrakeelte