Giacomo Leopardi - Zitate

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Giacomo Leopardi (1798-1837)

italienischer Dichter, Essayist und Philologe

Überprüft

  • "Das Alter ist der Übel höchstes; denn es beraubt den Menschen aller Genüsse, läßt ihn aber das Verlangen danach, und bringt alle Leiden mit sich." - Gedanken, 30
  • "Der Betrug ist sozusagen die Seele des gesellschaftlichen Lebens und eine Kunst, ohne die in Wahrheit keine Kunst und kein Talent wenn man nur ihre Wirkung auf die Menschen im Auge hat, vollkommen ist." - Gedanken, 29
  • "Die Aufrichtigkeit kann dann von Nutzen sein, wenn man sie als Kunstgriff verwendet, oder wenn sie einem, dank ihrer Seltenheit, nicht geglaubt wird." - Gedanken, 56
  • "Die Tätigkeit des faulsten Menschen ist intensiver als die des tätigsten Tieres." - Gedanken aus dem Zibaldone
  • "Gleiche Zaubermacht übt Schönheit wie Musik, die uns so oft von unbekannten Paradiesen hehres Geheimnis zu enthüllen scheint." - Aspasia
  • "Öffne ein Fenster, laß mich das Licht sehen." alternativ: "[…] laß mich mehr Licht sehen." - Letzte Worte, 14. Juni 1837
  • (Original ital.: "Apri quella finestra, fammi vedere la luce. alternativ: "[…] più luce.")
  • "Verzweiflung ist unendlich viel lustvoller als Langeweile." - Gedanken aus dem Zibaldone
  • "Wenn einer die Illusion bekämpft, so ist das das sicherste Zeichen seines unvollkommenden und unzureichenden Wissen - eben ein Zeichen dafür, dass er einer Illusion zum Opfer gefallen ist." - Gedanken aus dem Zibaldone
  • "Wer steigen will, wenn auch durch wahre Verdienste, der lasse die Bescheidenheit fahren. Auch darin gleicht die Welt den Weibern: mit Scham und Zurückhaltung erreicht man nichts bei ihr." - Gedanken, 24

Zugeschrieben

  • "Wer sich Menschen, soweit es durch das Betragen möglich ist, zu Freunden, ja zu blinden Verehrern machen will, der zeige, dass er sie achte. So wie die Geringschätzung mehr kränkt als Hass, ist Achtung angenehmer als Wohlwollen. Und im allgemeinen geht auch das Streben oder doch der Wunsch der Menschen eher dahin, geachtet als geliebt zu werden. Und viele, die nicht den Finger rühren für den, der sie wahrhaft liebt, gingen durchs Feuer für den, der nur so tut, als ob er sie achte. Das ist auch das beste Mittel, Beleidigungen wiedergutzumachen. Man sieht es alle Tage, dass die Menschen den, der sie liebt oder ihnen gar Wohltaten erweist, hassen und fliehen. Wenn nun in der Kunst, die Menschen im geselligen Verkehr für sich einzunehmen, der der größte Meister ist, von dem die anderen zufriedener mit sich selbst weggehen als sie gekommen sind, so ist wohl klar, dass Zeichen von Achtung wirksamer sein werden, die Menschen zu gewinnen, als Zeichen von Wohlwollen. Und je geringer das Anrecht auf Achtung, desto größer der Erfolg. Wer diese Art von Liebenswürdigkeit besitzt, der wird, wo immer er hinkommt, fast mit fürstlichen Ehren empfangen. Denn der Gedanke, geachtet zu werden, lockt die Menschen an wie Honig die Fliegen."