Friedrich II., der Große - Zitate
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Friedrich II., der Große (1712-1786)
preußischer König
Überprüft
- "Alle Religionen sind gleich und gut, wenn nur die Leute, die sie ausüben, ehrliche Leute sind; und wenn Türken und Heiden kämen und wollten das Land bevölkern, so wollen wir Moscheen und Kirchen bauen." - auf die Anfrage des Direktoriums, ob ein Katholik Bürger einer preußischen Stadt werden dürfe
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- (Originaltext: "Alle Religionen seind gleich und guht, wan nuhr die leute, so sie profesieren, erliche leute seindt; und wen türken und heiden kähmen und wolten das Land pöbplieren, so wollen wier sie Mosqueen und Kirchen bauen.")
- "Bevor ich gegenwärtiges Urteil bestätige, bin ich doch neugierig, die Mittel zu wissen, deren man sich bedienen will, einen Soldaten 2000 Taler bezahlen zu lassen." - Randverfügung auf ein Urteil gegen einen Soldaten, der der Schmuggelei überführt und zur Zahlung von 2000 Talern Strafe verurteilt worden war
- "Dass der Arrestat Gott gelästert hat, ist ein Beweis, dass er ihn nicht kennt. Dass er mich gelästert hat, vergebe ich ihm; dass er aber einen edlen Rat gelästert hat, dafür soll er exemplarisch bestraft werden und auf eine halbe Stunde nach Spandau kommen." - auf die Anfrage des Stadtrates von Berlin-Spandau, wie jemand zu bestrafen sei, der Gotteslästerung, Majestätsbeleidigung und Beleidigung des Rates der Stadt begangen hatte
- "Der Herrscher ist nicht zu seinem hohen Rang erhoben, man hat ihm nicht die höchste Macht anvertraut, damit er in Verweichlichung dahinlebe, sich vom Mark des Volkes mäste und glücklich sei, während alles darbt. Der Herrscher ist der erste Diener des Staates." - aus dem 1752 verfassten Politischen Testament von Friedrich dem II. von Preußen
- "Der Pfarrer bleibt. Wenn er am Jüngsten Tage nicht mit aufstehen will, kann er ruhig liegen bleiben." - auf die Bitte einer Gemeinde in Pommern, ihren Pfarrer auszutauschen, da er die Auferstehung am Jüngsten Tag geleugnet hatte
- "Die erste Pflicht eines Bürgers ist, seinem Vaterlande zu dienen." - Politisches Testament, 1752
- "Die nützlichen Tugenden der Bürger sind Menschlichkeit, Billigkeit, Tapferkeit, Wachsamkeit und Arbeitsliebe." - Politisches Testament, 1752
- "Die Religionen müssen alle toleriert werden und der Fiskus muss nur das Auge darauf haben, dass keine der anderen Abbruch tue, denn hier muss ein jeder nach seiner Façon selig werden." - auf die Frage, ob die katholischen Schulen in Preußen abzuschaffen seien
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- (Originaltext: "Die Religionen Müsen alle Tolleriret werden und mus der fiscal nuhr das auge darauf haben das keine der andern abruch Tuhe, den hier mus ein jeder nach Seiner Faßon Selich werden.")
- "Es geht gut, der Berg ist überschritten." - Letzte Worte, 17. August 1786
- "Frechheit empört, Schwäche rührt; nur feige Seelen rächen sich an überwundenen Feinden, und ich gehöre nicht dazu." - Brief an d'Alembert, 23. Januar 1782
- "Gazetten dürfen, so sie delectieren sollen, nicht genieret werden." - Brief an Voltaire, 13. August 1756
- "Gott ist immer mit den stärksten Bataillonen." - Brief an Herzogin Luise von Sachsen-Gotha, 8. Mai 1760
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- (Original franz.: "Dieu est pour les gros escadrons.", nach dem französischen Satiriker Roger de Bussy-Rabutin: "Dieu est d'ordinaire pour les gros escadrons contre les petits.")
- "Kerls, wollt ihr denn ewig leben?" - in der Schlacht bei Kolin am 18. Juni 1757 zu seinen fliehenden Soldaten
- (oft zitiert als "Hunde, wollt ihr ewig leben?" nach dem gleichnamigen Film von 1958)
Zugeschrieben
- "Beleidigung mit Beleidigungen zu vergelten ist die Art des Pöbels."
- "Bosheit ist eine Art Delirium und verwirrt den Verstand."
- "Der Beamte und der Philosoph beziehen ihre Stärke aus der Sachfremdheit."
- "Die Festigkeit besteht im Widerstand gegen das Unglück, nur Feiglinge entwürdigen sich unter dem Joche, schleppen geduldig ihre Ketten und ertragen die Unterdrückung."
- "Die Wahrheit hat weder Waffen nötig, um sich zu verteidigen, noch Gewalttätigkeit, um die Menschen zu zwingen, an sie zu glauben. Sie hat nur zu erscheinen, und sobald ihr Licht die Wolken, die sie verbergen, verscheucht hat, ist ihr Sieg gesichert."
- "Ein Augenblick des Glücks wiegt Jahrtausende des Nachruhms auf."
- "Jeder soll nach seiner Façon selig werden."
- "Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltenste Geschenk der Natur."
- "Ohne Nachschub ist keine Armee tapfer."
- "Sie hat ihrem Thron und ihrem Geschlecht Ehre gemacht." - über Maria Theresia
- "Wenige Menschen denken, und doch wollen alle entscheiden."
Zitate mit Bezug auf Friedrich II., den Großen
- "Leider werden wirklich in der Geschichte immer diejenigen Männer als „groß“ gefeiert, die viele Kriege begonnen und gewonnen haben. Aus diesen Gründen habe ich mich nie für Geschichtshelden wie Napoleon, Friedrich den Großen, Alexander oder Julius Cäsar begeistern können. Ihre Taten lesen sich Jahrzehnte und Jahrhunderte später wundervoll in Geschichtsbüchern, und ihre Standbilder prangen auf öffentlichen Plätzen. Mit ihnen zur gleichen Zeit und im gleichen Lande zu leben, ist etwas anderes." - Bernhard Grzimek, Auf den Mensch gekommen, Erfahrungen mit Leuten, München 1977, S. 425
- "Sah Friedrichs Heldenzeit und kämpfte mit ihm in allen seinen Kriegen. Wählte Ungnade, wo Gehorsam nicht Ehre brachte." - Johann Friedrich Adolf von der Marwitz, Inschrift des Grabsteins in Friedersdorf
- "Und kommt der große Friederich // und klopft nur auf die Hosen, // so läuft die ganze Reichsarmee, // Panduren und Franzosen." - Volksmund