Christian Friedrich Hebbel - Zitate

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Inhaltsverzeichnis

Christian Friedrich Hebbel (1813-1863)

deutscher Dichter und Dramatiker

Überprüft

  • "Alles Individualisieren führt zur ewigen inneren Form, von der die äußere nur der Firnis ist, und nur aus der vollendenten Form geht das Befreiende hervor." - Tagebücher
  • "Dass die Schmerzen miteinander abwechseln, macht das Leben erträglich." - Tagebücher, 1838
  • "Der Geist wird wohl die Materie los, aber nie die Materie den Geist." - Tagebücher 1634 (1839)
  • "Die lieben Österreicher, sie sinnen jetzt darüber nach, wie sie sich mit Deutschland vereinigen können, ohne sich mit Deutschland zu vereinigen." - Herbst 1848
  • "Ein Mädchen vor dem Spiegel ist die Frucht, die sich selber isst." - Tagebücher, 1839
  • "Es gibt keine reine Wahrheit, aber ebensowenig einen reinen Irrtum." - Tagebücher, 1837
  • "Es gibt Leute, die sich über den Weltuntergang trösten würden, wenn sie ihn nur vorhergesagt hätten." - Tagebücher
  • "Es ist die Strafe unserer eignen Jugendsünden, dass wir gegen die unserer Kinder nachsichtig sein müssen." - Agnes Bernauer III, 6 (Ernst)
  • "Es ist möglich, dass der Deutsche doch einmal von der Weltbühne verschwindet; denn er hat alle Eigenschaften, sich den Himmel zu erwerben, aber keine einzige, sich auf Erden zu behaupten, und alle Nationen hassen ihn wie die Bösen den Guten. Wenn es ihnen aber wirklich einmal gelingt, ihn zu verdrängen, wird ein Zustand entstehen, in dem sie ihn wieder mit den Nägeln aus dem Grabe kratzen möchten." - Tagebücher, 4. Januar 1860
  • "Gott versteckt sich hinter dem, was wir lieben"
  • "Jeder Mensch besitzt alle Talente, doch nur die hervorragendsten soll er ausbilden. Hier liegt aber der Grund, weshalb so viele hartnäckig ein unerreichbares Ziel verfolgen: Sie haben das Gefühl, nicht ganz auf dem falschen Wege zu sein." - Tagebücher, 1. Mai 1838
  • "Jeder Mensch trägt einen Zauber im Gesicht: Irgendeinem gefällt er." - Tagebücher
  • "Lieben heißt: in dem anderen sich selbst erobern." - Tagebücher, 1840
  • "Schlaf ist Hineinkriechen des Menschen in sich selbst." - Tagebücher, 1839
  • "Sehr oft ist das Wiedersehen erst die rechte Trennung." - Tagebücher, 1835
  • "Spielende Kinder sind lebendig gewordene Freuden." - Tagebücher, 1851
  • "Viel besser, nie besitzen, als verlieren." - Nibelungen
  • "Wie groß ist der Unterschied zwischen der Barbarei vor der Kultur und der Barbarei nach der Kultur!" - Tagebücher
  • "Zwei Hände können sich wohl fassen, aber doch nicht ineinander verwachsen. So Individualität zu Individualität." - Tagebücher
  • "Zwei Menschen sind immer zwei Extreme." - Tagebücher

Zugeschrieben

  • "Das Leben mit seinen verschiedenen Epochen ist eine Schatzkammer, wir werden reich in jedem Gewölbe beschenkt, wie reich,das erkennen wir erst bei Eintritt in das nächste Gewölbe."
  • "Der Traum ist der beste Beweis dafür, dass wir nicht so fest in unsere Haut eingeschlossen sind, wie es scheint."
  • "Der Mensch ist ein Blinder, der vom Sehen träumt."
  • "Der Mensch kann die Natur nicht erreichen, nur übertreffen; er ist entweder über ihr oder unter ihr."
  • "Der Mensch hat freien Willen - das heißt, er kann einwilligen ins Notwendige."
  • "Die Edelsten leiden den meisten Schmerz. Auch der Schmerz wählt den besten Boden."
  • "Die meisten unserer Kritiker sind nur deshalb Scharfrichter geworden, weil sie keine Könige werden konnten."
  • "Eckermann erscheint mir keineswegs als ein irgend bedeutender Mensch."
  • "Einige Leute haben ein Herz wie ein Ofen; er ist an sich kalt, aber sie heizen ihn, wenn sich jemand wärmen will."
  • "Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben."
  • "Es gibt auch Spiegel, in denen man erkennen kann, was einem fehlt."
  • "Es gibt Leute, denen man, wenn sie den einen Stiefel schon anhaben, nicht unbedingt zutrauen darf, daß sie auch den zweiten anziehen werden."
  • "Es ist unglaublich, wieviel Geist in der Welt aufgeboten wird, um Dummheiten zu beweisen."
  • "Ich betrachte den Frühling, als ob er zu mir allein käme, um dankbar zu sein."
  • "Ich werde nie zum Frühling sagen: Verzeihen Sie, Sie haben dort ein welkes Blatt! Oder zum Herbst: Nehmen Sie es ja nicht übel, aber dieser Apfel ist nur zur Hälfte rot."
  • "Jedenfalls ist es besser, ein eckiges Etwas zu sein als ein rundes Nichts."
  • "Mit Blitzen kann man die Welt erleuchten, aber keinen Ofen heizen."
  • "Nur durch die Liebe kann der Mensch von sich selbst befreit werden."
  • "Selbsterkenntnis. Ob du dich selber erkennst? Du tust es sicher, sobald du mehr Gebrechen an dir als an den anderen entdeckst."
  • "Selbst im Fall einer Revolution würde der Deutsche sich nur Steuerfreiheit, nie Gedankenfreiheit erkämpfen."
  • "Sich selbst etwas zu versprechen und es nicht halten ist der nächste Weg zur Nullität und Charakterlosigkeit."
  • "Trotze, so bleibt dir der Sieg."
  • "Wer damit anfängt, dass er allen traut, wird damit enden, dass er einen jeden für einen Schurken hält."
  • "Wer nach den Sternen reisen will, der sehe sich nicht nach Gesellschaft um."
  • "Wie oft verwechselt man Einfälle mit Ideen!"
  • "»Wirf weg, damit Du nicht verlierst!« ist die beste Lebensregel."

Zitate mit Bezug auf Hebbel

  • "Friedrich Hebbel schrieb, bei den großen Schriftstellern habe jeder Satz ein Menschengesicht. Wahrscheinlich verbot ihm nur sein Taktgefühl festzustellen, dass ansonsten viele Sätze ganz andere menschliche Körperteile repräsentieren." - Gregor Brand