Marcel Reich-Ranicki - Zitate
From Famous Quotes
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Marcel Reich-Ranicki (*1920)
deutscher Literaturkritiker
Überprüft
- "Aufrichtigkeit ist die erste Pflicht des Kritikers." - in "Menschen bei Maischberger", 21. September 2004
- "Das Ergebnis einer für Schmidt nicht weniger bezeichnenden Marotte scheint ebenfalls sein Buch »Sitara und der Weg dorthin« (1963) zu sein, eine - so der Untertitel - »Studie über Wesen, Werk & Wirkung Karl Mays«. Nicht etwa, daß es überflüssig wäre, Werk und Wirkung des seit einem halben Jahrhundert höchst populären Schriftstellers einmal genauer zu untersuchen. Indes ist fast die ganze Monographie dem Nachweis einer einzigen These gewidmet, der eine angebliche Entdeckung Schmidts zugrunde liegt: Karl May sei homoerotisch veranlagt gewesen… Schmidts Begegnung mit der Welt der Psychoanalyse muss, gelinde gesagt, sehr flüchtig gewesen sein. Während das Buch über Fouqué skurril, doch seriös, aber schon des Themas wegen nicht gerade nötig ist, wäre eine Monographie über Karl May gewiss nötig, nur daß mir diejenige von Arno Schmidt skurril und unseriös zu sein scheint." - Die Zeit, 13. Oktober 1967
- "Er verübelt Juden, dass sie ihn überlebt haben. Das ist durchaus kein Antisemitismus, das ist schon Bestialität." - Über "Tod eines Kritikers" von Martin Walser, DIE WELT vom 2. November 2005, nach einer Klage des Schriftstellers formal zurückgenommen
- "Ich ficke, du fickst, er fickt, wir alle ficken, wir müssen ficken, warum fickt er nicht mit dir?" - Literarisches Quartett, ZDF, www.news.ch
- "Klarheit ist die Höflichkeit des Kritikers." - in "der Herr der Bücher", ZDF-Dokumentation zu seinem 85. Geburtstag
Zugeschrieben
- "Die meisten Dichter verstehen von Literatur nicht mehr als Vögel von Ornithologie."
- "Deutsche Schriftsteller verzeihen ihren Kollegen alles, nur nicht den Erfolg."
- "Es ist immer noch besser, ein gutes Buch wird gekauft und nicht gelesen, als wenn es gar nicht erst gekauft wird."
- "Geld macht nicht glücklich. Aber wenn ich traurig bin, weine ich lieber im Taxi als in der U-Bahn." - in ähnlicher Form auch Jeanne Moreau zugeschrieben
- "Ich bin, mit Verlaub, wie ein Gynäkologe, der den ganzen Tag mit Frauen zu tun hat und trotzdem privat sein Interesse an ihnen nicht verliert" (um sein Interesse an Büchern zu beschreiben)
- "Lesen ist nicht nur die Erfüllung einer Erwartung, sondern auch Protest."
- "Man kann einen Garten nicht düngen, indem man durch den Zaun furzt."
- "Man kann nicht mit allen Frauen der Welt schlafen, aber man muss danach streben."
- "Mich interessiert die Literatur, nicht das Buch."
- "Wenn ich mich für ein Buch entscheide, dann mit Volldampf voraus und nicht mit allerlei Bedenken."
- "Hitler konnte gar nichts! Nicht mal Auto fahren!" (Einwurf in einer Talkshow in welcher er aufgrund des Filmes "Der Untergang" seiner Ansicht nach zu wenig Redezeit erhielt)
Zitate mit Bezug auf Reich-Ranicki
- "Im Falle Reich-Ranickis war das Fernsehen als Eitelkeitsmaschine seines Daseins Glück und Unglück. Es hat den Kritiker Reich-Ranicki zugleich unerhört popularisiert und beschädigt. Er ist heute prominenter als die meisten Autoren und Bücher, über die er sich äußert." - Sigrid Löffler nach ihrem Ausstieg aus der Sendung "Das Literarische Quartett" in ihrer Zeitschrift "Literaturen"