Georges Bataille - Zitate

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Georges Bataille (1897-1962)

französischer Schriftsteller, Soziologe und Philosoph

Überprüft

  • "Der lebende Organismus erhält, dank des Kräftespiels der Energie auf der Erdoberfläche, grundsätzlich mehr Energie, als zur Erhaltung des Lebens notwendig ist. Die überschüssige Energie (der Reichtum) kann zum Wachstum eines Systems (zum Beispiel eines Organismus) verwendet werden. Wenn das System jedoch nicht mehr wachsen und der Energieüberschuß nicht gänzlich vom Wachstum absorbiert werden kann, muss er notwendig ohne Gewinn verlorengehen und verschwendet werden, willentlich oder nicht, in glorioser oder in katastrophischer Form." - Die Aufhebung der Ökonomie
  • "Nicht nur sind die psychologischen Konstellationen der demokratischen Kollektivitäten vergänglich wie alle menschlichen Konstellationen, sondern es bleibt auch möglich, sich, wenn auch noch undeutlich, Kräfte vorzustellen, die anders sind als die jetzt bekannten, ebenso verschieden vom heutigen oder sogar gestrigen Kommunismus, wie der Faschismus von den dynastischen Forderungen. Darum ist es im Hinblick auf die genannten Möglichkeiten notwendig, ein systematisches Wissen zu entwickeln, das es erlaubt, die affektiven sozialen Reaktionen, die den Überbau durchzucken, vorauszusehen - vielleicht sogar, bis zu einem gewissen Grad, frei über sie zu verfügen." - Die psychologische Struktur des Faschismus
  • "Wir leiden an unserer Isolierung in der diskontinuierlichen Individualität." - Die Erotik
  • "Wir sind diskontinuierliche Wesen, die getrennt voneinander in einem unbegreiflichen Abenteuer sterben, aber wir haben Sehnsucht nach der verlorenen Kontinuität. Wir ertragen die Situation schwer, die uns an eine Zufalls-Individualität fesselt, an die vergängliche Individualität, die wir sind. In der gleichen Zeit, in der wir das geängstigte Verlangen nach der Dauer dieses Vergänglichen hegen, sind wir von der Vorstellung einer ursprünglichen Kontinuität besessen, die uns ganz allgemein mit dem Sein verbindet." - Der heilige Eros

Zugeschrieben

  • "Auf der Ebene des grenzenlosen Verlusts finden wir uns auf der Ebene des Seins wieder."