Ludwig Feuerbach - Zitate

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Ludwig Andreas Feuerbach (1804-1872)

deutscher Philosoph

Überprüft

  • "Aber freilich […] diese Zeit, welche das Bild der Sache, die Kopie dem Original, die Vorstellung der Wirklichkeit, den Schein dem Wesen vorzieht […]; denn heilig ist ihr nur die Illusion, profan aber die Wahrheit. Ja die Heiligkeit steigt in ihren Augen in demselben Maße, als die Wahrheit ab- und die Illusion zunimmt, so daß der höchste Grad der Illusion für sie auch der höchste Grad der Heiligkeit ist." - Das Wesen des Christentums
  • "Bücher, die wir zu unseren Freunden machen, werden uns nie zum Ekel. Sie nützen sich durch den Gebrauch nicht ab." - Der Schriftsteller und der Mensch
  • "Das Dogma ist nichts anderes als ein ausdrückliches Verbot, zu denken." - Pierre Bayle
  • "Das Wesen des Mannes ist die Männlichkeit, das des Weibes die Weiblichkeit. Sei der Mann auch noch so geistig und hyperphysisch - er bleibt doch immer Mann; ebenso das Weib. Die Persönlichkeit ist daher nichts ohne Geschlechtsunterschied." - Das Wesen des Christentums
  • "Denn nicht Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, wie es in der Bibel steht, sondern der Mensch schuf, wie ich im »Wesen des Christentums« zeigte, Gott nach seinem Bilde." - Das Wesen der Religion, Leipzig 1846
  • "Der Himmel erinnert den Menschen an seine Bestimmung, daran, dass er nicht bloß zum Handeln, sondern auch zur Beschauung bestimmt ist." - Das Wesen des Christentums
  • "Die höchste und tiefste Liebe ist die Mutterliebe." - Das Wesen des Christentums
  • "Die Medizin, die Pathologie vor allem, ist die Heimat und Quelle des Materialismus. Und diese Quelle kann leider nicht durch philosophische Gründe verstopft werden; denn solange noch die Menschen leiden, wenn auch nur Hunger und Durst, und diese Leiden nicht durch idealistische Machtsprüche, durch wunderwirkende Worte, durch kategorische Imperative geheilt werden können, solange werden sie auch, wenn auch wider Wissen und Willen, Materialisten sein." - Gesammelte Werke, Hrsg. von Werner Schuffenhauer, Band 11, Berlin 1972, S. 125
  • "Je mehr das Sinnliche verneint wird, desto sinnlicher ist der Gott, dem das Sinnliche geopfert wird." - Das Wesen des Christentums
  • "Je mehr sich unsere Bekanntschaft mit guten Büchern vergrössert, desto geringer wird der Kreis von Menschen, an deren Umgang wir Geschmack finden." - Abälard und Heloise, 1834
  • "Nichts sein und nichts lieben, ist identisch." - Philosophische Kritiken und Grundsätze
  • "Nur wer keine irdischen Eltern hat, braucht himmlische Eltern." - Das Wesen des Christentums
  • "Sein heißt, sich behaupten, sich bejahen, sich lieben; wer des Lebens überdrüssig, nimmt sich das Leben." - Das Wesen des Christentums
  • "So viele Menschen sind, so viele Kräfte, so viele Eigenschaften hat die Menschheit." - Das Wesen des Christentums
  • "Was der Mensch nicht aus sich selbst erkennt, das erkennt er gar nicht." - Vorlesungen über das Wesen der Religion, 1851
  • "Wo kein Du, ist kein Ich." - Das Wesen des Christentums
  • "Wo keine Liebe ist, ist auch keine Wahrheit." - Philosophische Kritiken und Grundsätze
  • "Wollt ihr das Volk bessern, so gebt ihm statt Deklamationen gegen die Sünde bessere Speisen." - Die Naturwissenschaft und die Revolution

Zugeschrieben

  • "Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden."
  • "Der Mensch ist der Anfang der Religion, der Mensch ist die Mitte der Religion, der Mensch ist das Ende der Religion."
  • "Zu einem vollkommenen Menschen gehört die Kraft des Denkens, die Kraft des Willens, die Kraft des Herzens."