Konrad Lorenz - Zitate

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Inhaltsverzeichnis

Konrad Lorenz (1903-1989)

österreichischer Tierverhaltensforscher, Zoologe und Sachbuchautor

Überprüft

  • "Das verderbliche Wachstum bösartiger Tumoren beruht, wie schon angedeutet, darauf, dass gewisse Abwehrmaßnahmen versagen oder von den Tumorzellen unwirksam gemacht werden, mittels deren der Körper sich sonst gegen das Auftreten »asozialer« Zellen schützt. Nur wenn diese vom umgebenden Gewebe als seinesgleichen behandelt und ernährt werden, kann es zu dem tödlichen infiltrativen Wachstum der Geschwulst kommen. Die schon besprochene Analogie lässt sich hier weiterführen. Ein Mensch, der durch das Ausbleiben der Reifung sozialer Verhaltensnormen in einem infantilen Zustand verbleibt, wird notwendigerweise zum Parasiten der Gesellschaft. Er erwartet als selbstverständlich die Fürsorge der Erwachsenen weiter zu genießen, die nur dem Kinde zusteht." - Die Acht Todsünden der Menschheit. München 1973, S. 64
  • "Der Irrglaube, dass nur das rational Erfassbare oder gar nur das wissenschaftlich Nachweisbare zum festen Wissensbesitz der Menschheit gehöre, wirkt sich verderblich aus. Er führt die »wissenschaftlich aufgeklärte« Jugend dazu, den ungeheuren Schatz von Wissen und Weisheit über Bord zu werfen, der in den Traditionen jeder alten Kultur wie in den Lehren der großen Welt­religionen enthalten ist." - Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit
  • "Die Moral eines Menschen ist zu beurteilen nach der Fähigkeit, welch großes Opfer er zu bringen bereit ist, ohne dabei an eine Gegenleistung zu denken." - So kam der Mensch auf den Hund
  • "Es ist ein auch unter Erkenntnistheoretikern verbreiteter Irrtum, dass eine Hypothese durch eine einzige oder einige wenige Tatsachen, die sie nicht einzuordnen vermag, endgültig widerlegt werde. Wäre dem so, so wären sämtliche existierenden Hypothesen widerlegt, denn es gibt kaum eine, die allen einschlägigen Tatsachen gerecht wird. All unsere Erkenntnis ist nur eine Annäherung an die außersubjektive Wirklichkeit, die wir zu erkennen trachten, allerdings eine fortschreitende Annäherung. Widerlegt wird eine Hypothese niemals durch eine einzige widersprechende Tatsache, sondern immer nur durch eine andere Hypothese, die mehr Tatsachen einzuordnen vermag als sie selbst. »Wahrheit« ist somit diejenige Arbeitshypothese, die am besten geeignet ist, den Weg zu jener anderen zu bahnen, die mehr zu erklären vermag." - "Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit", S. 85f, 1973
  • "Es zeigt sich, dass die ethischen Menschen nicht so viele Kinder haben und die Gangster sich unbegrenzt und sorglos weiter reproduzieren. [...] gegen Überbevölkerung hat die Menschheit nichts Vernünftiges unternommen. Man könnte daher eine gewisse Sympathie für Aids bekommen." - Gespräch anlässlich seines 85. Geburtstags, in: »Natur«, Nr. 11, München 1988
  • "Gegen Überbevölkerung hat die Menschheit nichts Vernünftiges unternommen. Man könnte daher eine gewisse Sympathie für AIDS bekommen." - "Natur", Nr. 11, München 1988
  • "Ich war als Deutschdenkender und Naturwissenschaftler selbstverständlich immer Nationalsozialist und aus weltanschaulichen Gründen erbitterter Feind des schwarzen Regimes (nie gespendet oder geflaggt) und hatte wegen dieser auch aus meinen Arbeiten hervorgehenden Einstellung Schwierigkeiten mit der Erlangung der Dozentur. Ich habe unter Wissenschaftlern und vor allem Studenten eine wirklich erfolgreiche Werbetätigkeit entfaltet, schon lange vor dem Umbruch war es mir gelungen, sozialistischen Studenten die biologische Unmöglichkeit des Marxismus zu beweisen und sie zum Nationalsozialismus zu bekehren. Auf meinen vielen Kongress- und Vortragsreisen habe ich immer und überall mit aller Macht getrachtet, den Lügen der jüdisch-internationalen Presse über die angebliche Beliebtheit Schuschniggs und über die angebliche Vergewaltigung Österreichs durch den Nationalsozialismus mit zwingenden Beweisen entgegenzutreten. Dasselbe habe ich allen ausländischen Arbeitsgästen auf meiner Forschungsstelle in Altenberg gegenüber getan. Schließlich darf ich wohl sagen, dass meine ganze wissenschaftliche Lebensarbeit, in der stammesgeschichtliche, rassenkundliche und sozialpsychologische Fragen im Vordergrund stehen, im Dienste Nationalsozialistischen Denkens steht!" - Begründung in seinem NSDAP-Aufnahmegesuch vom 28. Juni 1938, zitiert nach: Taschwer/Föger 2003, S. 84f
  • "Ob wir das Schicksal der Dinosaurier teilen, oder ob wir uns zu einer ungeahnten, unserer heutigen Gehirn-Organisation vielleicht gar nicht erfassbaren Höherentwicklung emporschwingen, ist ausschließlich eine Frage der biologischen Durchschlagskraft und des Lebenswillens unseres Volkes. Im Besonderen hängt gegenwärtig die große Entscheidung wohl von der Frage ab, ob wir bestimmte, durch den Mangel einer natürlichen Auslese entstehende Verfallserscheinungen an Volk und Menschheit rechtzeitig bekämpfen lernen oder nicht. Gerade in diesem Rennen um Sein oder Nichtsein sind wir Deutschen allen anderen Kulturvölkern um tausend Schritte voraus." - "Mangel einer natürlichen Auslese", 1939, zitiert nach: Bäumer 1990, S. 201
  • "Sollte es mutationsbegünstigende Faktoren geben, so läge in ihrem Erkennen und Ausschalten die wichtigste Aufgabe des Rassepflegers überhaupt. […] Sollte sich dagegen herausstellen, dass unter den Bedingungen der Domestikation keine Häufung von Mutationen stattfindet, sondern nur der Wegfall der natürlichen Auslese die Vergrößerung der Zahl vorhandener Mutanten und die Unausgeglichenheit der Stämme verschuldet, so müsste die Rassenpflege dennoch auf eine noch schärfere Ausmerzung ethisch Minderwertiger bedacht sein, als sie es heute schon ist." - "Ausmerzung ethisch Minderwertiger", 1940, zitiert nach Taschwer/Föger 2003, S. 91
  • "Wenn die fortschreitende Infantilisierung und wachsende Jugend-Kriminalität des Zivilisationsmenschen tatsächlich, wie ich befürchte, auf genetischen Verfallserscheinungen beruht, so sind wir in schwerster Gefahr." - Die Acht Todsünden der Menschheit. München 1973, S. 64

Zugeschrieben

  • "Alles auf dieser Welt ist relativ. Fragen Sie einmal Gänse und Truthähne nach ihrer Meinung über Weihnachten."
  • "Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir."
  • "Die politische Trennung ist eine künstliche. Jedenfalls bin ich für das Bewusstsein der gemeinsamen Nation."
  • "Gesagt ist noch nicht gehört. Gehört ist noch nicht verstanden. Verstanden ist noch nicht einverstanden. Einverstanden ist noch nicht getan. Getan ist noch nicht beibehalten."
  • "Halte dir stets vor Augen, dass der feste Vorsatz, etwas zu erreichen, wichtiger ist als alles andere."
  • "Sie werden es nicht glauben, aber es gibt soziale Staaten, die von den Klügsten regiert werden; das ist bei den Pavianen der Fall."

Zitate mit Bezug auf Lorenz

  • "Es war ein Buch, das meinen Charakter entscheidend beeinflusste, wie auch den meines Jugendfreundes Konrad Lorenz. Konrad verliebte sich in die Wildgänse, ich verliebte mich in die Selma Lagerlöf und in ihre Bücher. Und ebenso wie sie wurde ich Volksschullehrer. Konrad und ich sind beide unserer Liebe treu geblieben." – Karl Raimund Popper, „Bücher und Gedanken: Das erste Buch Europas“; Vortrag 1982